Fußball WM: Imagegewinn statt Aufschwung
12.04.2006 Meldung Friedrich-Naumann-Stiftung
Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Deutscher Sporthochschule Ende März betrat die liberale Friedrich-Naumann-Stiftung Neuland: Erstmals fand unter ihrem Namen eine Veranstaltung zum Thema Sport statt. Allerdings standen in diesem Rahmen nicht bloß sportliche Aspekte im Vordergrund. Den ungefähr 30 interessierten Zuschauerinnen und Zuschauern wurden auch kulturelle sowie wirtschaftliche Thematiken zum Thema „Fußball WM 2006: Eine historische, gesellschaftliche, regionale und wirtschaftliche Analyse“ dargeboten. Nach einem Grußwort durch Dr. Olaf Stiller, Seminarleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung, und kurzer Einführung durch Hubertus Porschen, Betriebswirt aus Marburg, sowie Björn Krohn, Sportökonom aus Köln, war Dr. Jürgen Schiffer von der Deutschen Sporthochschule Köln der Auftakt vorbehalten. In seinem Vortrag zum Thema „Fußball als Kulturgut“ erläuterte er zunächst sämtliche geschichtlichen Einzelheiten zum allseits beliebten Rasensport. Im Anschluss daran diskutierte er die Frage, ob der Fußball generell als Kulturgut angesehen werden kann und soll, um diese Unklarheit abschließend mit einem klaren „ja“ zu beantworten. Hieran schloss sich ein Interview mit dem ehemaligen Spieler und Vize-Präsidenten des 1.FC Köln, Karl Heinz Thielen, an. Der zweite Gast des Abends stellte sich hierbei den gezielten Fragen von Björn Krohn zur Weltmeisterschaft 2006, zum 1.FC Köln sowie zu seiner eigenen Zeit als Lizenzspieler. Nicht nur seine fachmännischen Auskünfte zum anstehenden Großereignis, bei dem er die Mannschaft Brasiliens favorisiert und der deutschen Mannschaft lediglich Außenseiterchancen einräumt, sondern auch sein Ärger über den erneut drohenden Abstieg seines Heimatvereins hinterließen einen sehr positiven Eindruck bei der Zuhörerschaft. Diese nutzte nach Beendigung des Interviews ihre Chance auf eigene Fragen, welchen der aktuell als lizenzierter Spielervermittler tätige Thielen ebenfalls ausführlich Rede und Antwort stand. Der letzte Gast, Christian Ehlert, Firmenkundenbetreuer der HypoVereinsbank AG, rundete den gelungenen Abend in Form seines Vortrags „Fußball-WM als wirtschaftlicher Impuls für das Rheinland?!“ ab. Im Zuge seiner Präsentation wies er auf die bestehenden wirtschaftlichen Stärken und Schwächen der Stadt Köln hin. Zudem äußerte er sich sehr kritisch zum vielerorts angekündigten Wirtschaftsaufschwung, welcher die Bundesrepublik Deutschland angeblich bedingt durch die Fußball-WM heimsuchen werde. Vielmehr hob Ehlert den Imagegewinn des Gastgeberlandes Deutschland hervor.