Gebauer: Gymnasien brauchen bei G8 Unterstützung, aber kein Chaos
Debatte um verkürztes Abitur – Aktuelle Studie
02.09.2014 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW
Der Bildungsmonitor 2014 hat den verkürzten Abiturbildungsgang G8 an Gymnasien untersucht. Er belegt: Es ist sinnvoll, an dem verkürzten gymnasialen Bildungsgang festzuhalten und ihn im Detail für den Schulalltag zu verbessern. „Gymnasien brauchen keine erneuten langjährigen und kraftraubenden Umstellungsprozesse, sondern klare Unterstützung von der Landesregierung“, fordert die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer.
Die Untersuchung des IW Köln unterstreiche, dass die Leistungen der G8-Schülerinnen und Schüler nicht schlechter sind als im G9. „Die Studie zeigt ein weiteres Mal, dass G8 erfolgreich zu bewältigen ist. Nachdem Rot-Grün vier Jahre lang keine nennenswerten Anstrengungen unternommen hat, um Gymnasien bei der Umsetzung von G8 zu unterstützen, muss Frau Löhrmann am Runden Tisch endlich für Nägel mit Köpfen sorgen. Die Schulministerin muss ihren Schlingerkurs bei G8 stoppen und sich klar zur Unterstützung der Gymnasien bekennen“, erklärt Gebauer.
Nach Ansicht der FDP-Fraktion müssten die Gymnasien durchschnittlich eine Stelle zur individuellen Förderung erhalten, statt diese Stellen abzuziehen, wie es Rot-Grün macht. Der Ganztag an Gymnasien muss deutlich ausgebaut und flexibilisiert werden, um Eltern Wahlmöglichkeiten zu sichern. Lehrpläne müssten konsequent auf Verschlankungsmöglichkeiten hin geprüft werden. Um Kindern mehr Freizeit zu ermöglichen, müssten Hausaufgaben stärker in den Schulalltag integriert werden.
„Das Gymnasium ist keine Schule für alle, sondern die Schulform für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler. Es soll insbesondere auf ein Hochschulstudium vorbereiten. Sollten von SPD und Grünen nicht endlich konkrete Verbesserungsmaßnahmen zur Stärkung der Gymnasien erfolgen, muss Frau Löhrmann sich die Frage gefallen lassen, ob sie wirklich ein ruhigeres Fahrwasser an Gymnasien wünscht oder nicht doch nur ihrem ideologischen Ziel „eine Schule für Alle“ folgt“, sagt Yvonne Gebauer.