Gebauer: Nordrhein-Westfalen wird schulpolitisch unter Wert regiert
Bildungsmonitor 2015
29.09.2015 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW
Auch im Bildungsmonitor 2015 erreicht das NRW-Bildungssystem im Vergleich der Bundesländer nur Platz 14. „Rot-Grün versagt dabei, Nordrhein-Westfalen endlich an die bildungspolitische Spitze der Bundesländer zu führen. Bei SPD und Grünen reicht es nicht einmal für das Mittelfeld“, kritisiert die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer. Besonders erschreckend sind die schlechten Ergebnisse zur Bildungsarmut, zu Betreuungsbedingungen, der beruflichen Bildung und der Schulqualität.
Während die rot-grüne Landesregierung primär mit schulstrukturellen Umwälzungen beschäftigt ist, konzentrieren sich andere Länder auf den Kern der Bildungspolitik – die Qualität der Bildung. „Die falsche schulpolitische Schwerpunktsetzung von Rot-Grün führt dazu, dass NRW unter den Flächenländern als großer Bildungsverlierer dasteht“, kritisiert Gebauer.
Während sich Nordrhein-Westfalen im Bildungsmonitor als Folge der schwarz-gelben Anstrengungen mühsam noch oben gearbeitet hatte, ist es im Ländervergleich unter Rot-Grün wieder abgestürzt und verharrt unter den Bildungsschlusslichtern. „Rot-Grün darf Warnungen der Bildungsforschung nicht weiter ignorieren, wonach NRW langsam in die „Bremen-Liga“ abrutsche“, fordert Yvonne Gebauer.
Schlechteste Betreuungsbedingungen, vollkommen unzureichende Ausgabenpriorisierung, eine unterdurchschnittliche Bewertung der Schulqualität und ein verheerender letzter Platz bei der Beruflichen Bildung stellen Rot-Grün ein vernichtendes Zeugnis aus. „Die ganze rot-grüne Rhetorik zur vermeintlichen sozialen Gerechtigkeit zerfällt schlagartig zu Staub, wenn nur die Stadtstaaten bei der Bildungsarmut schlechter als NRW abschneiden. Insbesondere die SPD müsste nach einer fast durchgängigen 50-jährigen Regierungszeit von solchen Ergebnissen eigentlich erschüttert sein“, erklärt Yvonne Gebauer.
Die Landesregierung muss zügig einen Kurswechsel einleiten. „Hohe Standards statt Leistungsnivellierung, mehr Freiheiten für Schulen und Hochschulen, Sicherung der Personalversorgung, faire Behandlung der Schulformen, ein Rechtsanspruch auf Ganztag und eine digitale Offensive sind einige zentrale Bausteine, damit NRW nicht weiter den Anschluss verliert“, fordert Gebauer.