Gebauer: Noten für Arbeits- und Sozialverhalten sind eine Haltungsfrage
Debatte zu FDP-Antrag
27.11.2014 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW
Die FDP-Fraktion hält die Abschaffung von Noten für das Arbeits- und Sozialverhalten durch Rot-Grün für einen Fehler. Zukünftig soll es nach Willen der Liberalen wieder jeweils eine Note für das Arbeits- und das Sozialverhalten geben. Dies ermöglicht Transparenz und begrenzt gleichzeitig den bürokratischen Aufwand für Pädagogen.
„Es müssen neben fachlichen Ergebnissen weitergehende Anstrengungen der Schülerinnen und Schüler angemessen in den Blick genommen werden. Gerade für leistungsschwächere Jugendliche stellen diese Noten eine große Chance zur Profilierung dar“, betont die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer. Eine solche Chance dürfe den jungen Menschen nicht verwehrt werden.
SPD und Grüne haben nach der Regierungsübernahme die Noten für das Arbeits- und Sozialverhalten abgeschafft. „Diese Entscheidung war ein Fehler. Mögliche Beschreibungen alleine können einer angemessenen Berücksichtigung aller Anstrengungen der Schülerinnen und Schüler nicht gerecht werden“, kritisiert Yvonne Gebauer.
Schülerinnen und Schülern müssten in einer umfassenden Rückmeldekultur an Schulen weitere Chancen für Erfolgserlebnisse eröffnet werden. Gerade im Zuge der Umsetzung der Inklusion würden neben den fachlichen Leistungen „weiche“ Faktoren für Kinder und Jugendliche an Bedeutung gewinnen.
Insbesondere auch ausbildende Betriebe würden neben fachlichen Defiziten bei jungen Menschen gerade Aspekte wie Pünktlichkeit, Leistungsbereitschaft oder auch Zuverlässigkeit als vielfach problematisch wahrnehmen. „Hier bestehen in Zeiten des Fachkräftemangels für viele Jugendliche zusätzliche Profilierungschancen, die wir eröffnen müssen.
Letztlich ist eine transparente Rückmeldung zum Arbeits- und Sozialverhalten eine Frage der Haltung. Es geht auch darum zu verdeutlichen, welchen Wert man vermeintlichen Sekundärtugenden beimisst“, betont Gebauer.