Gebauer: Schulpsychologischen Dienst vermehrt einsetzen

26.11.2007 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Aktuelle Stunde im Schulausschuss Auf Grund der Vorgänge, die zum Tod eines Schülers am Georg-Büchner-Gymnasium geführt haben, werden heute im Schulausschuss anhand einer aktuellen Stunde Präventionsmaßnahmen diskutiert. Dazu erklärt die Schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, Yvonne Gebauer: „Die tragischen Ereignisse am Georg-Büchner-Gymnasium zwingen uns dazu, eine seriöse Aufarbeitung zu leisten. Es ist nicht die Aufgabe der Politik, einen Schuldigen zu finden. Die Schulpolitik muss ihre eigenen Hausaufgaben machen und sagen, wie wir effektiver tätig werden können, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund: Prävention und Reaktion. Das heißt, wir müssen die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schülerinnen und Schüler für Tendenzen jeglicher Gewalt sensibilisieren. Jedoch ist dies nur der erste Schritt. Sobald Lehrer oder Schüler psychische Defizite feststellen, sollte der Schulpsychologische Dienst hinzugezogen werden. Dieser ist für schwierige Situationen fachkompetent ausgebildet und dadurch befähigt, Lösungen zu finden. Der Schulpsychologische Dienst kann jedoch nur helfen, wenn man ihn bei akuten Hinweisen sofort hinzuzieht und nicht, wie bei den Ereignissen am Georg-Büchner-Gymnasium, erst im Nachhinein. Deshalb sind die Schulen aufgefordert, vermehrt und schneller bei Hinweisen das Angebot des Schulpsychologischen Dienstes abzurufen. Die Schuldezernentin wird gebeten, diesbezüglich sein Angebot den Schulen näherzubringen und, wenn nötig, seine Zuständigkeiten zu erweitern. Die Schließung einer Schule bei Verdacht sollte und darf nicht als Allheilmittel angesehen werden. Nur als allerletzte Konsequenz sollte dieses Instrument zur Anwendung kommen, da es schnell zu unberechtigten Verunsicherungen und Ängsten bei Schülern, Eltern und Lehrern führt. Sicher ist, dass es kein Allheilmittel gegen Gewalt jedweder Art an Schulen gibt; keiner hat hier ein Patentrezept. Trotzdem muss immer wieder beachtet werden, ob wir in Köln all unsere Stellschrauben auf Funktionalität und ihren Einsatz geprüft haben.“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Bildungspolitik.

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