Gilden wirbt für Finkenberg
07.11.2007 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
FDP-Initiative stadtweit plakatiert Die Gilden-Brauerei wirbt seit Jahren mit dem Slogan „85 Veedel. Ein Kölsch.“ für ihr Produkt. 85 Veedel? Spätestens seit Finkenberg zum eigenen Stadtteil erhoben wurde, hat Köln aber 86 Stadtteile. Der Wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln Marco Mendorf machte die Brauerei darauf aufmerksam. Deren Werbeabteilung reagierte prompt und plakatierte in den vergangenen Wochen in Köln den Geburtstag des neuen Stadtteils auf einem Ortseingangsschild von einem Storch im Schnabel getragen. Seither heißt die Kampagne „86 Veedel. Ein Kölsch.“ „Ganz schön flott und pfiffig“, lobt Mendorf die flexible und schnelle Reaktion der Gilden-Leute. Denn seit dem 24.8.2007 ist es amtlich: Mit der Veröffentlichung der neuen Hauptsatzung im Amtsblatt der Stadt Köln ist Finkenberg ein eigener, der 86. Kölner Stadtteil. Das ist ein großer Erfolg für die FDP, denn vom damaligen Porzer Bezirksvertreter Björn Dietzel kam vor drei Jahren die entsprechende Anregung. Rund 7000 Menschen leben in den Wohnblocks und Häusern rund um die Theodor-Heuss- und Konrad-Adenauer-Straße. Die Siedlung im Südosten Kölns mit ihrem eigenen kleinen Zentrum, um dessen Stärkung sich die FDP bereits verdient gemacht hat, wurde zwar allgemein Finkenberg genannt, gehörte aber bisher offiziell zu den Stadtteilen Porz und teilweise zu Eil. Wenn die Wohnsiedlung den Status eines Stadtteils erhalte, könne dies die Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mir dem Viertel fördern, begründete Dietzel damals seinen Vorstoß. Der neue Stadtteil wird im Osten und Westen durch die bisherigen Grenzen des Stadtteils Porz, im Süden von der Bergerstraße und im Südwesten von der Trasse der Deutschen Bahn begrenzt. Alle Stadtpläne und Karten werden nun den Namen Finkenberg aufnehmen und die Stadt muss rund um den neuen Stadtteil neue gelbe Ortsschilder aufstellen. Die Liberalen sind die Stadtteilmacher, denn auch der 85. Stadtteil Neubrück geht auf ihre Kappe. Den hat ihr heutiger Fraktionsvorsitzender im Rat und frühere Kalker Bezirksvertreter Ralph Sterck 1992 durchgesetzt. Und was kommt als nächstes: Hochkirchen (bisher Teil von Rondorf), wie es FDP-Ratsfraktionsvize Dietmar Repgen schon mal gefordert hat, Kreuzfeld nördlich von Blumenberg, Kriel mit seinem Krieler Dom, Marsdorf oder Butzweiler, um das sich FDP-Ortsvorstandsbeisitzer Dr. Edgar Mayer mit seiner Stiftung Butzweilerhof rührend kümmert?