Häusliche Gewalt hört auch in schwierigen Zeiten nicht auf!

Informationen zu häuslicher Gewalt

28.04.2020 Meldung FDP-Kreisverband Köln und FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

In schwierigen Zeiten sind für alle besondere Herausforderungen zu bewältigen.

Ausgangs - und Kontaktbeschränkungen, geschlossene Schulen und Kitas, Spiel - und Sportplätze, die bekannten Orte und Arten der Kommunikation und der Freizeitgestaltung stehen zur Zeit nicht zur Verfügung.

Gleichzeitig sind Familien auf das eigene Zuhause beschränkt, müssen die Aufgaben der "Schule auf Distanz", des Homeoffice und der täglichen intensiven Kinderbetreuung wahrnehmen.

Vielfach werden diese Situationen mit großer Bravour und Einsatz bewältigt.

Manchmal stoßen die Menschen aber an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und es kommt zu Gewalt im häuslichen Umgeld.

Wir wissen auch, dass es unter normalen Bedingungen zu Übergriffen im häuslichen Umfeld, seien sie sexualisiert, körperlich oder verbal, kommt.

Die offiziellen Zahlen der Hilferufe beginnen erst jetzt anzusteigen – in der vergangenen Woche wurde das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ um 17,5% häufiger angerufen als in der Woche davor, bei bisher gleichen Zahlen zu 2019. Zudem wissen wir, dass 60% der Meldungen zu sexuellem Missbrauch und Misshandlungen von Kindern aus Kitas, Schulen und Kinderarztpraxen kommen.

Es gibt nie eine Begründung für Gewalt, deshalb ist es umso wichtiger, die Hilfemöglichkeiten bekannt zu machen und eine Kommunikation on – wie offline zu ermöglichen.

Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, Johannes Wilhelm Rörig, hat unter dem Titel „Kein Kind alleine lassen“ ein umfangreiches Paket zusammengestellt, das sowohl betroffenen Kindern einfach einen Weg zur Hilfe aufweist, aber auch zur Aufmerksamkeit der Nachbarn und Mitbürger auffordert.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist bundesweit geschaltet und bietet Beratung und Unterstützung für betroffene Frauen, aber auch unterstützende Personen.

Natürlich bestehen die bekannten Anlaufstellen in Köln weiterhin.

Bitte seien Sie aufmerksam und helfen Sie denen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind!

Feedback geben