Hochschulen müssen Einstellungspolitik überdenken

06.09.2006 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Romberg zur Sozialpolitik Der sozialpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stefan Romberg, appelliert an die Universitäten und Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen, ihrer Verpflichtung zur Beschäftigung von Schwerbehinderten stärker nachzukommen. "Rund ein Viertel der Hochschulen in NRW unterschreiten derzeit die Einstellungsquote von 5 Prozent und hätten in 2005 eine Schwerbehindertenabgabe zahlen müssen", kritisiert Romberg. Wären schon im Jahr 2005 die Quoten der einzelnen Universitäten und nicht der Landesdurchschnitt von knapp 6 Prozent zu Grunde gelegt worden, hätten die Hochschule in NRW insgesamt über 100.000 Euro zahlen müssen. "Das ändert sich aber, wenn das Hochschulfreiheitsgesetz in Kraft tritt und die Universitäten selbst die Personalverantwortung übernehmen", warnte FDP-Sozialpolitiker Stefan Romberg. "Da kommen auf einige Hochschulen immense Zahlungen zu, wenn sie nicht schleunigst ihre Einstellungspolitik ändern." "Dieses Geld wird den Hochschulen in Zukunft für Forschung und Lehre fehlen", sagte Romberg. "Wer in der Wissenschaft Spitzenqualität liefern will, sollte daher auch genug soziale Kompetenz entwickeln, schwerbehinderte Mitarbeiter zu integrieren." Die Universität Bonn hätte mit einer Schwerbehindertenquote von 4,8 Prozent im Jahr 2005 beispielsweise 23.100 Euro zahlen müssen. Rund 23.200 Euro wären für die Universität Paderborn, an der nur 3,6 Prozent der Bediensteten schwerbehindert sind, fällig geworden. Auch die Universitäten Münster, Köln, Duisburg-Essen und die Fachhochschulen in Bielfeld, Münster und Gelsenkirchen erfüllten die Quote in 2005 nicht. Vorbildlich sei laut Romberg die Einstellungspolitik der Universität Bochum und der Fachhochschulen Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Südwestfalen, Köln und Lippe und Höxter, die jeweils Quoten von über 7 Prozent erreichten. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Gesundheits- und Sozialpolitik.

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