Houben: Mittelständische deutsche Kalkindustrie nicht strangulieren

Wichtiger Rohstoff für die deutsche Industrie

22.04.2018 Meldung FDP-Bundestagsfraktion

Martin Ogilvie und Reinhard Houben MdB

„Die mittelständisch organisierte Kalkindustrie in Deutschland darf nicht durch falsche Weichenstellungen so stranguliert werden, dass die Produktion ins Ausland abwandert.“ Dies sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, nach einem Besuch beim Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie.

Als energieintensive Industrie müsse die Kalkwirtschaft weiterhin von der EEG-Umlage befreit bleiben, damit die Arbeitsplätze in Deutschland blieben. Es sei gut, dass die Kalkindustrie dem europäischen Emissionshandel unterliege. Falsch aber wäre es, darüber hinaus noch weitere Hürden durch einen nationalen Klimaschutzplan aufzubauen. Houben: „Hier werden wir der Großen Koalition genau auf die Finger sehen.“

Die vielfältigen Einsatzgebiete zeigen, wie unverzichtbar der Rohstoff für unser tägliches Leben geworden ist. Dies machte der Geschäftsführer des Bundesverbandes, Martin Ogilvie (Foto links), an einigen Beispielen deutlich: Ein Drittel der Kalkproduktion wird in den Hochöfen der Eisen- und Stahlindustrie verwendet. Ohne Kalk könnte unsere Industrie nicht die hochwertigen Eisen- und Stahlprodukte für den Weltmarkt herstellen.

Auch der Umweltschutz ist ein wichtiges Einsatzgebiet: Bei der Abgasreinigung in unseren Kohlekraftwerken bindet der Kalk die Schadstoffe und wandelt sie in Gips für die Bauindustrie um. Auf sauren Waldböden und auf landwirtschaftlichen Flächen wird Kalk verstreut, um das Gleichgewicht des Bodens wieder herzustellen. Bei der Reinigung von Abwässern spielt Kalk ebenso eine wichtige Rolle wie bei der Produktion von Soda oder der Glasherstellung.

Ein weiteres Thema des Gespräches war die Rohstoffsicherheit. Deutschland muss viele Rohstoffe importieren und ist deshalb besonders abhängig von guten Handelsbeziehungen in alle Welt. Um diese Abhängigkeit nicht noch größer werden zu lassen, brauchen wir unsere heimischen Rohstoffe. Dazu gehört der Kalk.

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Reinhard  Houben, MdB

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