Köhler: Keine Bauwagenkolonie neben Schulen

26.10.2003 Meldung FDP in der Bezirksvertretung Nippes

Nippes - ein sozialer Brennpunkt? Offenbar plant die Stadtverwaltung, die Bauwagenkolonie von der Krefelder Straße nach Nippes zu verlegen. Unter der Hochbahnstrecke sollen Punks in Zukunft ihre Zelte aufschlagen – direkt neben den Schulen am Niehler Kirchweg. Anwohner befürchten, dass mit den Bauwagen, ihren Bewohnern und Hunden die Wohngegend noch mehr an Wohnqualität verliert. Dazu erklärt der Bezirksvertreter der FDP in Nippes Dr. Axel Köhler: „Da die Bewohner der Bauwagen-Kolonie derzeit illegal an der Ecke Innere Kanalstraße/Krefelder Straße lagern und da bald gebaut wird, sollen sie von dort verschwinden. Nur ist den Damen und Herren nicht jeder Platz recht. Zentral soll er sein, damit man schnell in die Stadt kommt. Andererseits möchte man sich einen „dörflichen Charakter“ der Siedlung schaffen und ihre Hunde brauchen schließlich auch noch Auslauf. Eine Ansiedlung kostet viel Geld. Der Platz muss eingeebnet, Elektrizität muss angeschlossen und mit Zu- und Abwasser versorgt werden. Wie viel tragen die Bauwagenbewohner zu diesen Kosten bei? Nach vorliegenden Informationen nichts, der Steuerzahler wird die Kosten tragen. Der FDP im Stadtbezirk Nippes ist schleierhaft, warum die Siedlung gerade in die unmittelbare Nähe zu einer Schule, Parkanlagen und einem kinderreichen Stadtviertel errichtet werden soll. Zumal der Kölner Norden ja nun schon wirklich genügend Lasten zu tragen hat. Dabei liegt es insbesondere den Liberalen fern, jemanden vorzuschreiben, wie er sein Leben gestaltet, jedoch sollte dies nicht zu Lasten der Gesellschaft gehen. Empörend ist es für die FDP in Nippes, dass die Verwaltung den Bezirksvertretern und Bürgern das Mitspracherecht bei dieser politischen Entscheidung verweigert. Und der Rat hat mit Stimmen von CDU, Grünen und PDS einen entsprechenden Antrag der Bezirksvertretung abgelehnt. Die Verwaltung stellt nun die Bürger vor vollendete Tatsachen. Wir fordern die Stadt Köln auf, den Beschluss der Bauwagenansiedlung zurückzunehmen, die Bürger über die Zukunft ihres Wohnumfeldes zu informieren und die Bezirksvertretung und Anwohner an der weiteren Planung zu beteiligen.“

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