KölnTourismus rechnet Zahlen schön

18.02.2011 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Reinhard Houben, MdR

FDP: Bettensteuer sorgt für Rückgänge

Die auf der Pressekonferenz der KölnTourismus GmbH vorgestellten Ziele für das Jahr 2011 zeigen offen, mit welcher Ignoranz die Befürworter der sogenannten Bettensteuer in Köln an den harten Realitäten verpasster Chancen vorbei reden und sich damit selbst im Wettbewerb aus dem Rennen katapultieren. Dabei passt das heutige Schönreden und Schönrechnen nicht mit der Mitteilung der Gesellschaft in der letzten Sitzung des Finanzausschusses am 31. Januar zusammen.

Damals hieß es, dass die von KölnTourismus für das Wirtschaftsjahr 2011 vorgegebene Zielmarke einen Rückgang der Gästezahlen von maximal 10 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 vorsieht. Die Geschäftsführung räumte dabei selbst ein, dass sich das Fehlen eines Kongress- und Tagungszentrums, die Unsicherheit des Musicalstandorts und die Auswirkungen der Kulturförderabgabe („Bettensteuer“) negativ auf die Buchungszahlen für die Kölner Hotellerie und Gastronomie auswirken werden.

Reinhard Houben, Wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion, stellte klar: „Die Forderungen der FDP nach einem Kongresszentrum für Köln, nach Planungssicherheit für die Musicalanbieter und nach Abschaffung der Bettensteuer sind mehr als berechtigt, denn die positiven Zahlen für 2010 wirken wie Valium, denn sie wurden nur wegen diverser Großereignisse erreicht, die durch die veranstaltungs- und eventfeindliche Politik der Ratsmehrheit für die Zukunft mehr und mehr ausbleiben.

Für die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln ist klar, dass sich die im Oktober 2010 eingeführte Bettensteuer unmittelbar und nachhaltig auf die Reservierungs- und Übernachtungszahlen in Köln für 2011 und darüber hinaus auswirken wird und wie ein Damoklesschwert über dem Beherbergungsgewerbe schwebt. Der Standort Köln wird durch diese Abgabe in einer Form verteuert, die nur den Mitbewerbern im Umland nutzt, wie aktuelle Steigerungen um bis zu 20% in Leverkusen und Düsseldorf zeigen. 

Dem stehen im Januar Rückgänge von 10-18% in Köln gegenüber, die nur durch die Möbelmesse überdeckt wurden. Selbst die Anbieter von Schüler- und Jugendfahrten machen mittlerweile einen Bogen um Köln, da die Bettensteuer Köln für diese Besuchergruppen besonders unattraktiv macht. Die Reservierungszahlen werden auf wegfallende oder nicht geschaffene Arbeitsplätze durchschlagen und zwar nicht nur in der Hotellerie. Das wird sich auf den kompletten Einzelhandel und alle Dienstleister auswirken."

Feedback geben

Reinhard  Houben, MdB

Reinhard Houben, MdB

Mitglied des Bundestags

mehr erfahren

Platz der Republik 1
11011 Berlin
Fon 030 227 73375
Fax 030 227 70377
reinhard.houben@bundestag.de