Kassenärztlichen Notdienst in Mülheim nicht schließen
Liberale setzen sich für Erhalt ein
13.02.2019 Meldung FDP in der Bezirksvertretung Mülheim
Die Praxis des kassenärztlichen Notdienstes am Wiener Platz wird von vielen Menschen im Stadtbezirk und darüber hinaus genutzt. Die zentrale Lage und gute Erreichbarkeit sprechen für sich. Umso erstaunlicher ist es, dass die Notdienst-Praxis dauerhaft geschlossen werden soll. Patienten sollen in Zukunft den Weg nach Kalk finden. Als Alternative stehe noch das Krankenhaus Porz zur Verfügung. In den Begründungen heißt es, Kalk sei vom Standort Wiener Platz gut zu erreichen.
Nur leider besteht der 9. Stadtbezirk nicht nur aus Mülheim. Für Dellbrück, Stammheim, Flittard und Holweide würde sich die Situation enorm verschlechtern. Die Konsequenzen werden noch vollere Notaufnahmen und längere Wartezeiten sein. FDP-Bezirksvertreter Torsten Tücks machte in der Sitzung der Bezirksvertretung Mülheim die Standpunkte zu diesem Tagesordnungspunkt ebenfalls deutlich:
„Der Standort am Wiener Platz sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. Das Vorgehen von Bezirksvertretung und Bezirksbürgermeister unterstützen wir vorbehaltlos. Hilfreich wären weitere valide Daten zur Nutzung der Praxis. Kassenärztliche Notfallpraxen sind eine gute Möglichkeit, Notaufnahmen zu entlasten.“
Für den Fall einer Schließung brachte Tücks einen Notdienst-Stützpunkt ins Spiel. Dieser sollte idealerweise an eine Notaufnahme eines Krankenhauses angebunden sein. So könnte man Patienten nach der Triage einteilen und ihre Situation beurteilen. Wer keine dringlichen Leiden hat, könnte dort erstversorgt werden. Alle weiteren ernsteren Fälle könnten in der Notaufnahme maximalmedizinisch behandelt werden. Eine solche Organisation könnte auch zu einer Entspannung in den Notaufnahmen führen.