Lürbke: Gewalttäter bei Fußballspielen endlich wirksam ausschließen

Ausschreitungen vor Testspiel in Köln

20.01.2014 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

In Köln ist es am Wochenende vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Schalke zu schweren Ausschreitungen gekommen. Mehrere hundert Hooligans und Chaoten prügelten aufeinander ein. Ein Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Die FDP-Landtagsfraktion wird die Ausschreitungen zum Thema im Landtag machen.

Der sportpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und Mitglied des Innenausschusses, Marc Lürbke, betont angesichts der Ausschreitungen den notwendigen Einsatz von Meldeauflagen. Eindeutig ermittelte Gewalttäter müssen sich dann zum Zeitpunkt eines Fußballspiels in der Polizeiwache ihrer Heimatstadt melden. Ziel der Auflage ist es, die Anreise zu einem Auswärtsspiel, den Zutritt zum Stadion oder den Aufenthalt in dessen Nähe zu verhindern.

„Zwar fordert der Innenminister schärfere Stadionverbote, aber ohne verstärkten Einsatz von Meldeauflagen reisen Randalierer - wie jetzt in Köln geschehen - dennoch an“, bemängelt Lürbke. „So bleiben die Forderungen des Ministers letztlich nur ein zahnloser Tiger.“ Die FDP-Fraktion hat sich bereits Ende 2012 für striktere Meldeauflagen sowie ein konsequentes Vorgehen gegen Randalierer im Umfeld von Sportveranstaltungen eingesetzt. Die Landesregierung hat die Vorschläge der FDP jedoch abgelehnt.

Lürbke: „Die Ausschreitungen in Köln zeigen deutlich, dass es nicht hilft, wenn der Innenminister lautstark auf die Pflicht der Vereine verweist. Mehr Ordner oder Stadionverbote hätte die Randale in der Kölner Innenstadt vor Anpfiff des Spiels nicht verhindert. Vielmehr ist der Innenminister in der Pflicht, nun endlich mit den Verantwortlichen und Experten der Polizei unter Einbindung der Beamten und deren Berufsvertretungen sowie der Justiz strukturelle Verbesserungen herbeizuführen.

Es ist unseren Polizeibeamten doch nicht vermittelbar, dass sie Woche um Woche immer wieder denselben Chaoten gegenüberstehen müssen. Für sichere und friedliche Fußballspiele muss es aus Sicht der FDP neben Prävention und Kommunikation aller Beteiligten – Fans, Polizei und Vereinen – daher auch um Sanktionen für Unbelehrbare gehen. Randale wie in Köln haben mit Fußball nichts zu tun. Eindeutig ermittelte gewalttätige Chaoten müssen von künftigen Spielen durch wirksam kontrollierte Stadionverbote und Meldeauflagen ausgeschlossen werden.“