Ladies Lunch

Liberale Frauen Köln

04.07.2016 Meldung Liberale Frauen Köln

Am 10.06. fand wie in jedem Jahr der Ladies Lunch der Liberalen Frauen Köln statt, in diesem Jahr zum Thema der Situation von Flüchtlingsfrauen in Köln. Zu Gast waren Monika Kleine, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) und eine ihrer Mitarbeiterinnen. Beide Damen schilderten von ihrer Arbeit in den Flüchtlingsunterkünften und beleuchteten die Situation der dort untergebrachten Frauen und ihrer Kinder. 

Es gebe zwar zahlreiche Angebote, u.a. im Bereich der Sprachvermittlung und Integrationsunterstützung; häufig scheitere dies jedoch noch an der konkreten Umsetzung. Dies liege zum Teil an der Betreuung der Kinder, die noch nicht schulpflichtig sind - oder noch keinen Schulplatz bekommen haben. Zum Teil sei es jedoch auch erforderlich, Kurse und Gruppen ausschließlich für weibliche Flüchtlinge anzubieten, um zum Teil vorhandene Anpassungsschwierigkeiten an das hier gelebte Rollenverständnis der Geschlechter zu verringern. 

Insbesondere für die in Köln derzeit etwa 600 allein reisenden Frauen bieten die zur Verfügung stehenden Unterkünfte oft nicht den erforderlichen Schutz. Die Damen berichteten von einer erst kürzlich eröffneten Schutzwohnung: dort können Frauen - mit oder ohne Kinder - vorübergehend leben, die aufgrund von Traumatisierungen, Erkrankungen, innerfamiliären oder anderen Gewalterlebnissen, einen besonders geschützten, betreuten Wohnraum benötigen. In dieser modern und liebevoll eingerichteten Wohnung wird ihnen therapeutische und medizinische Hilfe vermittelt, sie werden unterstützt bei der Suche nach Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen, Integrationskursen und Angeboten zur Arbeitsmarktintegration. Zudem wird ihnen so der Weg in die Gesellschaft erleichtert. 

Für den SKF sind derzeit 150 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in Köln tätig, die geschult und begleitet werden, um den hohen Anforderungen der Aufgabe gewachsen zu sein und auch zu bleiben. Ehrenamtlich tätig werden kann man u.a. bei der Sprachvermittlung, der Kinderbetreuung, bei der Unterstützung von Behördengängen und Arztbesuchen oder sogar durch Übernahme einer Vormundschaft für ein minderjähriges Flüchtlingskind oder dessen Aufnahme als Pflegekind. Nach wie vor ist die Bereitschaft zu helfen schlicht beeindruckend, wie der SKF betont. 

Auch die häufig patriarchale Prägung der Frauen und Familien, die zu uns kommen, - die in der Regel unabhängig von der Religionszugehörigkeit vorhanden ist - wurde diskutiert. In vielen Fällen wird es Zeit benötigen, bis hier ein Umdenken erfolgen und auch gelebt werden kann. Der SKF fängt u.a. bei den Kindern an: Es wird z.B. häufig gemeinsam gekocht. Für kleine oder größere Jungen ist es eine neue Erfahrung, dass Kochen und andere "Küchenarbeit" von beiden Geschlechtern gemeinsam erfolgen kann. Gerne bringen gerade diese Jungen Rezepte ihrer Heimat ein und freuen sich über eine gelungene Mahlzeit in der Gruppe. 

Es wurden viele Ansätze gemeinsamen Wirkens aufgezeichnet - trotz der Größe der Aufgabe besteht Optimismus und langer Atem beim Erreichen des Ziels der erfolgreichen Integration von geflohenen Frauen, Männern und Kindern. 

Dr. Annette Wittmütz - Vorsitzende der Liberalen Frauen Köln 
Bettina Houben - Stellvertretende Vorsitzende der Liberalen Frauen Köln 

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Bettina Houben

Bettina Houben

Mitglied des FDP-Kreisvorstands

Vorsitzende der Liberalen Frauen NRW, Gesundheitspolitische Sprecherin der Ratsfraktion

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