Liberale verurteilen Hakenkreuzschmiererei
25.01.2012 Meldung FDP-Kreisverband Köln und FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Am Donnerstagabend haben zwei unbekannte Frauen die Gedenktafel für Dr. Max Bodenheimer an der Richmodstraße mit einem Hakenkreuz besprüht. Dazu erklären gemeinsam für die Kölner Liberalen Hans-Hermann Stein, Kölner FDP-Parteivorsitzender, und Ralph Sterck, FDP-Fraktionsvorsitzender im Kölner Rat:
„Im Namen der Kölner Liberalen verurteilen wir den abscheulichen Farbanschlag auf die Gedenktafel für Dr. Max Bodenheimer an der Richmodstraße auf das Schärfste. Der deutsch-jüdische Rechtsanwalt gehört zu den ganz großen Persönlichkeiten, die in Köln gelebt haben und mit einer Figur auf dem Kölner Ratsturm geehrt wurden. Die in das Pflaster eingelassene Gedenktafel erinnert in deutscher und englischer Sprache daran, dass er dort ab 1899 die Organisation für den jüdischen Staat Israel aufgebaut hat.
Die Auswahl der Gedenktafel und die Hakenkreuzschmiererei machen erschreckend deutlich, dass es sich hier mitten im Herzen der Stadt um einen gezielt geplanten antisemitischen Anschlag handelt. Perfide und abscheulich ist die gewählte Farbe Pink, die eine Verbindung zum Bekennervideo der Neonazi-Morde durch die Zwickauer Terrorzelle herstellt. Dies erfüllt uns Liberale mit großer Sorge, dass es nicht bei einer Einzeltat bleiben könnte. Hier handelten nicht politische Verwirrte, sondern Überzeugungstäterinnen.
Die verwerflichen Taten sind unbedingt strafrechtlich zu verfolgen. Kölner Bürgerinnen und Bürger sowie staatliche Institutionen sind aber auch aufgerufen, verstärkt wachsam zu sein. Wir Demokraten müssen Flagge zeigen, dass wir so was weder zulassen noch dulden und wir die Menschen und Minderheiten zu schützen wissen. Diese braune Brut darf in Köln keine Chance zur Ausbreitung haben. Dafür stehen wir Liberale ein.“