Linke „Casting-Show“ für OB-Wahl ohne grünen Kandidaten

13.06.2008 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Houben: Moritz und Frank sofort aussortiert Der FDP-Kreisvorsitzende Reinhard Houben erklärt: „Nach Aussagen der beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen, Martin Börschel und Barbara Moritz, ist die „Casting-Show“ zur Suche eines linken Oberbürgermeisterkandidaten abgeschlossen. Sechs Kandidaten stehen nun in der engeren Wahl. Alle Kandidaten kommen aus der SPD, kein Kandidat kommt von den Grünen. Offensichtlich hat die Auswahlkommission Bewerberinnen und Bewerber von den Grünen als politische Leichtgewichte sofort aussortiert. Dies spricht nicht für ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein der Kölner Grünen, wenn bei sechs potentiellen Kandidaten keine Grüne oder kein Grüner dabei ist. Wenn bei der Kandidatenkür für die OB-Wahl der SPD-Fraktionsvorsitzende wie selbstverständlich gesetzt ist, jedoch die Fraktionsvorsitzende der Grünen nicht einmal eine Erwähnung findet, zeigt dies deutlich die Rollenverteilung im rot-grünen Kernbündnis. Wie bei Gerhard Schröder bleibt für die Kölner Grünen nur die Kellnerrolle übrig, Chefkoch ist immer ein Sozialdemokrat. Ich hätte erwartet, dass für die Grüne Seele mindestens als Anstandskandidat die Fraktionsvorsitzende Moritz oder deren Fraktionsgeschäftsführer Frank genannt werden. Nicht einmal dafür hat es gereicht. Die Grünen sind anscheinend bei der Oberbürgermeisterwahl in Köln nicht für inhaltliche Beiträge, sondern nur noch für das Plakate kleben vorgesehen. Ich kann davon ausgehen, dass das aus Sicht der grünen Parteibasis erniedrigende Procedere der Kandidatensuche für einen entsprechenden Preis in Form von Posten in der Stadtverwaltung und städtischen Gesellschaften von der SPD abgekauft worden ist. Ob jedoch die grünen Wählerinnen und Wähler für dieses Geschacher um das wichtigste Amt, das die Stadt zu vergeben hat, Verständnis zeigen, darf bezweifelt werden.“

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