Parr: Streit über kontrollierte Heroinabgabe schadet Schwerstkranken

28.11.2007 Meldung FDP-Bundestagsfraktion

Auch Köln als Teilnehmer am Modellversuch betroffen Anlässlich der anhaltenden Streitigkeiten über die kontrollierte Heroinabgabe und die Stellungnahme des Bundeskabinetts erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef Parr: Die FDP-Bundestagsfraktion mahnt in dem eskalierenden Streit zwischen den Koalitionspartnern zu mehr Entspannung und Einsicht. Unterschiedliche Interpretationen der letzten Kabinettssitzung zum Gesetzentwurf der Länder zur kontrollierten Heroinabgabe schaden vor allem der kleinen Gruppe der schwerstkranken Opiatabhängigen in den Projektstädten wie Köln. Wir müssen bei den Fakten bleiben und weitere Fragen offen diskutieren. Die Ergebnisse des langjährigen Modellprojektes zur kontrollierten Heroinabgabe sind auch in Köln eindeutig. Die gesundheitliche Situation der Schwerstabhängigen besserte sich und auch die Zahl krimineller Delikte ging zurück. Das es Bedenken gegen eine solche Behandlung und deren Ausweitung gibt, ist verständlich, aber angesichts der Ergebnisse aus dem langjährigen Modellprojekt kaum mehr haltbar. Strenge Anforderungen an die Zentren könnten eine Abgabe an die tatsächlichen Bedürftigen gewährleisten. Schwerstopiatabhängige sind Schwerstkranke, die unsere Hilfe benötigen. Wir müssen uns alle Bemühen, einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Drogenpolitik.

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