Return to sender

„… oder so“ – die Kolumne von Maren Friedlaender

27.04.2019 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Eine Woche ganz ohne Plastik – das probiert gerade eine vierköpfige Familie in Köln-Pulheim. Ein Test. Ich finde das toll – ich finde es wirklich ganz toll. Leider konnte ich den Artikel über diesen Versuch im Stadtanzeiger online nicht zu Ende lesen. War verschlüsselt. Ich würde gern wissen, wie Vater, Mutter und zwei Kinder das umsetzen. Ich möchte da mitmachen, weiß nur nicht, wie ich den Joghurt nach Hause schaukle, die Rosinen, Milch, Quark und Margarine.

Ich selbst fahre seit Monaten eine eigene Taktik – die der kleinen Nadelstiche. Ich bringe den Supermärkten ihre Plastikbomber zurück, stopfe sie in die dafür vorgehaltenen Container, deren Einschubschlitze übrigens auffällig schmal gehalten sind. Honi soit qui mal y pense. Davon lasse ich mich aber nicht entmutigen. Der 500ml-Plastikpott vom griechischen Joghurt, den quetsche ich da unter Einsatz all meiner Muskelkraft hinein, bis der Deckel abfliegt und überall weiße Soße hinterlässt. Die Quarkpackung nie ausgewaschen, das kostet viel zu viel Wasser, nee, die stopfe ich verschmiert, wie sie ist, durch den engen Schlitz. Und irgendwas mit Ketchup. An heißen Tagen werden aus den Plastikbomben dann Stinkbomben.

Milch und Quark – wie in meiner Jugend – lose zu verkaufen, ist sicher ein Problem für die REWEs, Lidls und Pennys. Warum aber drei Karotten oder ein Bündel Petersilie in einer Plastikwanne feilgeboten werden, leuchtet nicht ein. Return to sender. Ab in den Rewe-Markt-Container.

Mittags, wenn die Schüler statt gesunder Hausmannskost ihr Fastfood futtern, um schnell zur „Friday for future“-Demo zu kommen, da laufen die Entsorgungsgefäße über mit Pizzapackungen, Eisbechern, Gummibärchen- und Chipstüten – eine Plastikorgie. Ich organisiere jetzt eine Friday-return-your-Plastik-to Supermarket-Aktion. Viel Spaß damit, liebe Supermarketender oder wie das heißt …

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Maren Friedlaender

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