Roncalliplatz gehört allen Menschen
14.05.2001 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Am Samstag fand eine Riesenparty mit der Rockband „R.E.M.“ auf dem Roncalliplatz und in den Straßen rund um den Dom statt. Dazu erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Ralph Sterck: „Ein Rockkonzert auf dem Roncalliplatz und 60.000 feierten rund um den Dom. Wenn es nach dem Entwurf für ein neues Nutzungskonzept innerstädtischer Plätze geht, gehört dieses Event für die ganze Familie der Vergangenheit an. Das Nutzungskonzept verbietet nämlich alle Pop- und Rockkonzerte, selbst die Black Fööss dürfen nicht mehr auf den Roncalliplatz. Nur noch Gottesdienste, Klassikkonzerte für die oberen Zehntausend und der Köln-Marathon stehen auf der „Positivliste“ für den Roncalliplatz. Die Riesenparty auf dem Roncalliplatz und rund um den Dom beweist, wie weltfremd eine Todberuhigung des Roncalliplatzes ist. Warum dürfen Pavarotti-Liebhaber auf den Roncalliplatz und demnächst R.E.M.-Fans nicht. Die Verbotsliste für den Roncalliplatz ist darum eine Zensur, was die Menschen auf ihrem schönsten Platz in Köln hören und feiern dürfen oder nicht. Stell dir vor, in Köln finden Olympische Spiele statt und auf dem Roncalliplatz ist es verboten, mit Popmusik zu feiern? Auch bei dem vorgeschlagenen katholischen Jugendtreffen dürfen die Kids nur Ave-Maria singen, da eine Jugendparty das Nutzungskonzept nicht erlaubt. 60.000 Zuschauer haben am Samstag mit den Füßen abgestimmt. Der Roncalliplatz gehört allen Menschen. Kulturzensur, was die Kölner auf ihren Roncalliplatz gefälligst hören und feiern dürfen, lehnt die FDP ab. Unser Vorschlag für den Roncalliplatz lautet daher: Im Nutzungskonzept sollen nur die traditionellen Veranstaltungen aufgeführt werden, die im laufenden Geschäft der Verwaltung genehmigt werden. Alle anderen Veranstaltungen werden weiter durch den Hauptausschuss der Stadt Köln genehmigt.