Ruffen: Unverschämtheit, wie mit Grundschulen und Familien umgesprungen wird – Vertrauen in Verwaltung ist endgültig dahin.
FDP fassungslos ob der Planlosigkeit der Verwaltung.
20.07.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Mitten in den Sommerferien bekommen mehrere Grundschulen mitgeteilt, dass sie die sehr kurzfristig von der Stadt angeforderten und schon eingerichteten Mehrklassen aufgrund falscher Zahlen wieder auflösen müssen. Dazu die schulpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion Stefanie Ruffen:
„Es macht mich fassungslos, wie die Schulverwaltung hier agiert. Schon das Einrichten der Mehrklassen im letzten Moment hat die betroffenen Grundschulen, aber auch die Familien, die monatelang um einen Schulplatz zitterten, stark gefordert. Jetzt festzustellen, dass man offensichtlich mit falschen Zahlen agiert hat, ist weder erklär- noch hinnehmbar. Dass es in so einer großen Stadt immer wieder Kinder gibt, die vielleicht wegziehen, doch noch nicht eingeschult werden oder an eine private Einrichtung wechseln, ist allen klar. Bei acht Schulklassen á konservativ gerechnet 25 Kinder sind wir aber bei einer Fehlerquote von mindestens 200 Schülerinnen und Schülern. Da scheint dann eher ein gewaltiger Rechenfehler vorzuliegen.
Die Verwaltung springt geradezu fahrlässig mit den wehrlosen Grundschulen und Familien um. Jetzt müssen wieder Klassen aufgelöst, Lehrerinnen und Lehrer versetzt und Kinder neu verteilt werden. Nachdem es an den meisten Schulen schon Kennenlern-Veranstaltungen gegeben hat, ist das gerade für die zukünftigen i-Dötzchen eine Zumutung. Als Vertreterin der Politik, die übrigens von der Verwaltung im Vorfeld nicht informiert wurde, muss ich mich fragen, ob ich überhaupt noch einer Bedarfsberechnung der Verwaltung glauben kann. Man hat eher den Eindruck, dass über den Daumen schief gepeilt wird und dann nach dem Motto ‚schauen wir mal, was da kommt‘ agiert. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass wir auch alle anderen Zahlen überprüfen lassen müssen.“