Sanierung der Stadtbibliothek wirtschaftlich nicht sinnvoll

FDP favorisiert Neubau für die Stadtbibliothek an der Severinstraße

05.12.2014 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Stadtbibliothek ist eine der bedeutendsten Einrichtungen der Stadt. Die Sanierungsbedürftigkeit des Gebäudes am Neumarkt ist schon lange bekannt und die Vorüberlegungen zu einer Sanierung sind nun auch schon 10 Jahre alt, ohne dass sich entscheidendes getan hat. Die jüngste Kostenschätzung der Verwaltung macht nun überdeutlich, dass eine Sanierung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten inzwischen nicht mehr vertretbar ist. Die ablehnende Stellungnahme des Rechnungsprüfungsamtes macht dies überdeutlich. Für die FDP-Fraktion ist nun eine Diskussion über einen Neubau unvermeidlich.

Hier sind grundsätzlich zwei Szenarien denkbar: eine interimistische Unterbringung der Zentralbibliothek, um in dieser Zeit den maroden Altbau durch einen Neubau an gleicher Stelle zu ersetzen, oder ein Neubau an anderer vergleichbar zentraler Stelle.

Da eine Zwischenunterbringung mit erheblichen Kosten verbunden sein dürfte, wenn es überhaupt eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit in der Innenstadt geben würde, erscheint eine Diskussion über einen adäquaten Platz für einen Neubau unausweichlich. Dieser muss ergebnisoffen geführt werden. Sollte sich keine vertretbare Alternative finden, wird natürlich über eine Lösung am Neumarkt zu reden sein. Diese Entscheidung kann aber nur auf Grundlage eines breiten Diskussionsprozesses getroffen werden.

Die FDP möchte diesem Diskussionsprozess mit einem eigenen Vorschlag einen ersten Impuls geben. Ralph Sterck, Vorsitzender der Ratsfraktion, erklärt dazu: 

„Unser Vorschlag für einen neuen Standort der Stadtbibliothek ist der des ehemaligen Stadtarchivs an der Severinstraße. Diese Innenstadtlage befindet sich in großer Nähe zum derzeitigen Standort und verfügt in absehbarer Zukunft über eine optimale Verkehrsanbindung durch die Nord-Süd-Stadtbahn. Die Stadtbibliothek bliebe so im Herzen der Stadt. 

Diesen Ort durch die Ansiedlung einer so lebendigen Kultureinrichtung wieder mit echtem Leben zu füllen, ist ein weiterer Pluspunkt für eine solche Lösung. Eine öffentliche und kulturelle Nutzung nach der Tragik des Einsturzes des Historischen Archivs wird diesem städtischen Grundstück nach unserer Auffassung eher gerecht. Damit könnte auch viel besser ein Gedenk- und Erinnerungsort für dieses Unglück in die Bebauung integriert werden.

Die Stadtbibliothek nutzt derzeit knapp 10.000 qm. Die frühere Standortanalyse für die Wiedererrichtung des Stadtarchivs an dieser Stelle aus dem Jahre 2009 hat für dieses Grundstück mit 21.250 qm BGF gerechnet. Das Grundstück bietet also ausreichend räumliches Potential.

Uns erscheint diese hoch attraktive, öffentliche kulturelle Nutzung deutlich zukunftsweisender als die bisher dort angedachten Lösungen. Und für die Stadtbibliothek stellt es einen zentralen wie traditionsreichen Standort dar, der alle Möglichkeiten für die Umsetzung des aktuellen, sehr überzeugenden Strategiepapiers bietet, so dass die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortgesetzt werden kann.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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