Sterck: Köln verschläft Fernbusaufschwung

FDP macht Druck für neuen Busbahnhof

12.11.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Der Fernbuslinienverkehr fristete in Deutschland – anders als bei unseren europäischen Nachbarn – ein Schattendasein. Ein Gesetz aus den 1930er Jahren schützte die Deutsche Bahn im Fernverkehr vor Wettbewerb und sorgte dafür, dass sich hierzulande kein ernst zu nehmendes Angebot an Fernbusverkehren entwickeln konnte. Seit Jahren setzte sich die FDP vehement für die Abschaffung des Fernverkehrsmonopols der Bahn ein. Dass die Marktöffnung nun so erfolgreich ist, zeigt, dass Beharrlichkeit sich am Ende auszahlt. Gerade Köln entwickelt sich mit unzähligen Verbindungen zum Fernbuskreuz. Hierzu erklärt Ralph Sterck, Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln:

„Die Liberalisierung des Fernbusverkehrs ist eine Erfolgsgeschichte - vor allem aber ein wichtiger Schritt für mehr Wettbewerb zwischen den einzelnen Verkehrsträgern. Wie die Entwicklung zeigt, stellt der Fernbus besonders für junge Menschen und Personen ohne eigenes Auto eine interessante Alternative zu den hohen Bahnpreisen dar und ermöglicht ihnen zusätzliche Mobilität. Die Liberalisierung des Fernbusverkehrs war somit ein ordnungspolitisch längst überfälliger Schritt, der Angebot und Qualität des Fernverkehrs in Deutschland spürbar verbessert.

Köln ist auf die Liberalisierung mit einem überlasteten und zur Aufgabe freigegebenen Busbahnhof am Breslauer Platz denkbar schlecht auf die neue Situation eingestellt. Es gibt zunehmend Probleme mit der Bereitstellung von mit dem ÖPNV gut erreichbaren Haltestellen und entsprechender Infrastruktur. Und obwohl der Stadtentwicklungsausschuss 2009 rechtzeitig die entsprechenden Beschlüsse gefasst hat, die die neuen Entwicklungen bereits teilweise mit berücksichtigten, ist keine Lösung in Sicht. Dies ist für ein Verkehrskreuz wie Köln unwürdig.

Die Planungen für den Bau eines endgültigen Standortes am Flughafen scheinen auf der Stelle zu treten. Ob sie wasserrechtlich überhaupt zu realisieren sind, scheint fraglich. Da muss man auch über Alternativmodelle nachdenken. Diese Schlafmützigkeit nach dem Motto „Köln ist 2000 ohne leistungsfähigen Busbahnhof ausgekommen, da werden ein paar Jahre mehr auch nichts ausmachen“ macht einen wütend. Mit einer Anfrage in der kommenden Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses wollen wir der Verwaltung in dieser Frage Beine machen. Die Chancen, die der liberalisierte Fernbusmarkt gerade für die Nutzerinnen und Nutzer sowie die Kölner Wirtschaft bietet, müssen genutzt werden.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Mitglied des Rates der Stadt Köln

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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