Wahlmöglichkeiten zu G8 und G9 eröffnen

Eckpunkte für das Wahlfreiheitsmodell vorgestellt

01.11.2016 Pressemeldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Der gymnasiale Bildungsgang ist in der letzten Woche Thema eines Runden Tisches in Düsseldorf gewesen. Die Sorgen von Eltern und Schülern über den verkürzten gymnasialen Bildungsgang bewegen die Landespolitik schon seit langem. „Die Landesregierung hat keine gemeinsame Linie mit Blick auf die Entwicklung des Gymnasiums. Frau Löhrmann selbst hat ja keine eigene Linie“, sagte FDP-Fraktionschef Christian Lindner vor Journalisten im Landtag.

Als Schulministerin vertrete sie eine andere Auffassung denn als Spitzenkandidatin der Grünen. Zuletzt haben Äußerungen von Sylvia Löhrmann zur völligen Beliebigkeit für massive Unruhe in den Schulen gesorgt. „Frau Löhrmann hat aus dem Dialog mit Betroffenen Makulatur gemacht. Da kann es keine Lösungen mehr geben“, erklärte Lindner. Aus Respekt vor den Teilnehmern des Runden Tisches – z.B. Elterninitiativen und Lehrerverbände – wird die FDP dennoch am Runden Tisch teilnehmen. Dabei wird sie die Gelegenheit wahrnehmen, ihr Modell zu erläutern.

Die FDP hält an G8 fest, denn es ist eine gute Organisationsform, die deshalb in der Kritik steht, weil das Gymnasium in den vergangenen Jahren von der Landesregierung vernachlässigt wurde. Weil die FDP die Sorgen der Menschen aber ernst nimmt und auftretende Probleme bei der Umsetzung der Schulzeitverkürzung lösen möchte, hat die FDP bereits vor zwei Monaten einen Vorschlag unterbreitet, wie man die Gymnasien in ihrer Schulfreiheit durch Wahlmöglichkeiten stärkenkann. FDP-Fraktionschef Christian Lindner und die bildungspolitische Sprecherin Yvonne Gebauer haben nun Eckpunkte für das Wahlfreiheitsmodell vorgestellt.

„Die Qualität der gymnasialen Bildung steht für uns im Zentrum aller Überlegungen zu G8/G9“, betonte Yvonne Gebauer. Das Konzept fußt auf drei Schritten:
• Stärkung der Gymnasien – Benachteiligung beenden
• Schulautonomie wagen – Wünsche von Kindern, Lehrern und Eltern ernst nehmen und die Autonomie vor Ort stärken
• Wahlfreiheit bei G8 und G9 eröffnen.

Bei der Wahlfreiheit sieht die FDP neben der Beibehaltung von G8 die Rückkehr zu einem G9 sowie ein Y-Modell, das parallele Angebot von acht- bzw. neunjährigen Bildungsgängen, als Optionen für die Schulen an. Keine Schule soll jedoch zur Rückkehr zu G9 gezwungen werden. Über die Ausgestaltung des Bildungsganges soll die Schulkonferenz mit Zweidrittelmehrheit entscheiden.

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Yvonne Gebauer, MdL

Yvonne Gebauer, MdL

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