Weg mit den Kackageien!

Ratsparteien fordern „Vergrämung“ der exotischen Vögel

26.01.2017 Pressemeldung Bild

Motiv aus der KölnLogo-Edition 1994

Von Nina Stampflmeier

Sie sind unverzichtbare Exoten im Kölner Stadtbild – sagen die einen. Anwohner der Dreikönigenstraße betrachten die gefiederten Nachbarn völlig anders: Halsbandsittiche sind laut und machen viel Dreck! In einem gemeinsamen Antrag fordern SPD, CDU, Grüne und FDP jetzt: Weg mit den Kackageien!

Nächste Woche soll im Umweltausschuss beschlossen werden, die bunten Zwergpapageien zu vertreiben. „Daher sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt Vergrämungsmaßnahmen durchzuführen“, heißt es in dem Papier.

FDP-Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Breite ist einer der Unterzeichner des Antrags. Er wohnt selbst um die Ecke und wurde schon mehrmals von Vogelkot getroffen. „Die Tiere sind ja possierlich, solange sie in kleinen Gruppen auftreten. In Kolonien wie in der Dreikönigenstraße aber nicht mehr.“

Rund 200, so schätzt er, sollen dort auf einer Plantane abends zusammenkommen – und die Anwohner nicht schlafen lassen. „Papageien sind kommunikativ und sehr laut. Es gab bereits viele Beschwerden“, so Breite.

Jetzt soll die Verwaltung handeln, weil „die Toleranzfrist von zwei Jahren“ bereits überschritten sei. Doch wie soll man das Federvieh, das bereits seit den 1960ern in Köln lebt, vertreiben? Bejagen oder gar töten wollen die Politiker die Tiere (etwa 3000 leben hier) keinesfalls.

Vielleicht hilft ein Blick nach Düsseldorf. Dort werden die Sittiche als „Kö-Papageien“ im Stadtbild geschätzt – und ständig von fleißigen Kehrmännchen verfolgt…

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