Widdersdorf muss über Linie 4 angebunden werden
Vorschläge der BV Lindenthal haben keine Chance auf Realisierung
11.01.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Stadtverwaltung hat vorgeschlagen, eine Machbarkeitsstudie für die Anbindung von Widdersdorf an das Stadtbahnnetz in Auftrag zu geben. Dies soll mit einer Verlängerung der Linie 4 geschehen. Dagegen will die BV Lindenthal die Linie 1 verlängert haben. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Christian Beese:
„Mit Gerd Kaspar, unserem Bezirksvertreter in Lindenthal, bin ich mir darüber einig:
Widdersdorf muss über die Linie 4 an das Stadtbahnnetz angebunden werden. Die Vorstudie hat gezeigt, dass der für eine Förderung notwendige Verkehrswert (Nutzen-Kosten-Indikator mindestens 1,0) mit einer Verlängerung der Linie 1 nicht erreicht werden kann. Die Stadt kann diese Bahnstrecke aber nicht alleine bezahlen. Deshalb hat die südliche Variante keine Chance auf Realisierung. Es ist erschütternd, dass die Mehrheit der BV Lindenthal diese Tatsache nicht zur Kenntnis nehmen will.
Die BV Lindenthal möchte sich das Projekt außerdem finanziell schönrechnen. Sie will, dass die Taktverdichtung auf 5 Minuten bis Weiden-West nicht in die Kosten der südlichen Variante einberechnet wird. Einen solchen Taschenspielertrick lehnen wir ab.“
Hintergrund:
Eine Südanbindung (Verlängerung der Linie 1) führt zu einer Aufspaltung in zwei Äste nach Widdersdorf und nach Niederaußem, wohin die Linie verlängert werden soll. Wenn Widdersdorf im 10-Minuten-Takt angebunden werden soll, müssten dazwischen zusätzliche Bahnen nach Weiden-West fahren, die dann nach Niederaußem weitergeführt werden können. Dadurch entstehen Mehrkosten, die in der Vorstudie korrekt berücksichtigt werden.