Wohnungslosigkeit bekämpfen

Haushaltsbündnis beauftragt Pilotprojekt zu Housing-First in Köln

02.02.2020 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Wohnen ist ein Menschenrecht, doch bezahlbarer Wohnraum ist knapp geworden. Menschen, die auf der Straße leben, haben so gut wie keine Chancen an sog. Normalwohnraum zu kommen. Hier bietet der „ Housing-First“ Ansatz einen neuen Denkansatz in der Wohnungslosenhilfe. Hiernach werden wohnungslose Menschen von Anfang an in sog. Normalwohnraum vermittelt, statt über das zumeist bestehende Stufenmodell, in dem ein Umzug zwischen verschiedenen Wohnformen vorgesehen ist (beispielsweise von wohnungslos zum Nachtquartier zum Übergangswohnen und dann erst in die eigene Wohnung). Zusätzlich werden den Menschen persönliche soziale und gesundheitliche Hilfen angeboten.

Für „ Housing-First „ hat das Haushaltsbündnis für den Doppelhaushalt 2020/21 insgesamt 5,4 Mio€ bereitgestellt.  Mit einem Antrag für die nächste Ratssitzung wird der Ansatz nun als Ergänzung zu den bereits in Köln bestehenden Angeboten der Wohnungslosenhilfe in Form eines 3-jährigen Pilotprojektes in Auftrag gegeben.

Hierzu erklären die jeweiligen Sprecher*innen der Antragsteller:

Katja Hoyer: sozialpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion

„Gerade die Wohnungslosen in unserer Stadt sind von dem Mangel an Wohnraum betroffen. Da gilt es, jede Chance zu nutzen, um wohnungslose Menschen in Wohnungen zu vermitteln. Der Housing-First-Ansatz bietet hier die Möglichkeit, das bestehende Kölner Hilfesystem zu ergänzen.“

Ursula Gärtner, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion:

„Der Housing-First-Ansatz ist eine innovative Ergänzung zu den umfassenden Angeboten der Wohnungslosenhilfe in Köln. Wir unterstreichen damit, dass wir unsere soziale Verantwortung für Menschen, die auf der Straße leben, sehr ernst nehmen.“

Marion Heuser, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion:

„Wir Grünen verfolgen schon lange den Housing-First-Ansatz, um wohnungslose Menschen ohne Bedingungen sofort  in eigenen Wohnraum zu bringen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir diesen Ansatz in den Haushaltsplanberatungen erfolgreich einbringen konnten und nunmehr die Umsetzung in Auftrag geben.

Thor Zimmermann , Ratsgruppe GUT :

„Wir begrüßen, dass sich nun auch unsere Stadt auf den Weg macht diesen neuen Ansatz zu verfolgen. Eigentlich längst überfällig: Obdachlosen keine Bedingungen zu stellen, sondern ihnen bedingungslos zu helfen.“

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Katja Hoyer

Katja Hoyer

Sozialpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion

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