Groß-Moschee: Deutsch als "Amtssprache"

03.10.2002 Meldung Express

Von Chris Merting Auf diese Nachricht haben 100.000 Moslems in Köln lange gewartet: Nach langjährigem Gerangel um den Bau einer Groß-Moschee ist der Durchbruch nah. Die zum Teil zerstrittenen Islam-Vereine konnten sich einigen und wollen am 9. Oktober eine Trägergemeinschaft gründen. Damit ist eine Forderung von Stadtkämmerer Peter-Michael Soénius erfüllt. Jetzt muss die Stadt ihr Versprechen einhalten, ein Grundstück für die Moschee zu finden. Möglichst im Zentrum der Stadt – die Grünen und vor allem die Liberalen machen Druck. FDP-Fraktionschef Ralph Sterck: „Es ist ein Wunsch der FDP, Köln um diese Attraktion reicher zu machen. Ich stelle mir einen Kuppelbau mit Minarett vor.“ Ein offenes religiöses Zentrum für alle: Türken, Araber, Albaner, Bosnier und Deutsche... Sterck fände es toll, wenn in der Moschee Deutsch gesprochen wird – als Zeichen für Integration. Damit rennt er bei Kölner Moslems offne Türen ein. „Bei den unterschiedlichen Nationalitäten bleibt Deutsch als einzige ‚Amtssprache’ in der Moschee übrig“, meint Michael Gassner. Der Diplom-Kaufmann trat vor sieben Jahren zum Islam über und hat eine gewichtige Stimme bei den Islam-Vereinen. Deutsch in der Moschee – geht das überhaupt? Gassner: „Der Koran wird in Arabisch verkündet. Die Predigten können natürlich in Deutsch gehalten werden, damit sie jeder verstehen kann.“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Moscheebau: 01.10.02 Moschee möglichst in der City 21.08.02 Auch Moschee im Rechtsrheinischen 03.07.01 Moscheen in Köln 20.06.01 Moscheegrundstücke gefordert 03.05.01 Konkurrenz für den Kölner Dom

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