Biotechnologiestandort Köln auf dem Rückzug?

08.03.2003 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Anlässlich der Planung der Stadtverwaltung, auf dem ehemaligen Nattermann-Gelände in Bocklemünd/Mengenich einen Bio-Campus zu errichten, erklärt der umweltpolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion, Dr. Rolf Albach: „Am 29.01.2004 stellte die Stadtverwaltung fest: Der Biotechnologiestandort Köln - einst einer der drei besten in Deutschland - fällt im Wettbewerb zurück! Die Stadt hat nach eigener Aussage keine Übersicht über Stärken und Schwächen der Biotechnologie-Standorte, mit denen sie um Unternehmen und Arbeitsplätze konkurriert - selbst im rheinischen Umfeld. Wie will man eine Entwicklung steuern, wenn man nicht einmal weiß, wo man steht? Köln ist Zentrum der deutschen Forschung für Biotechnologie an Pflanzen. Bei der Umsetzung von Forschung in neue Unternehmen und Arbeitsplätze will die heutige politische Führung der Stadt das Feld einem Industriepark in Sachsen-Anhalt überlassen, weil dort EU-Fördermittel fließen - damit könne man nicht konkurrieren. Diese "Vogel Strauß Politik" ist inakzeptabel. Ziel muss sein, diese Stärke auszunutzen. Dort, wo Spitzenforschung stattfindet, muss auch die Entwicklung von Produkten und Unternehmen stattfinden - in Köln. Die schwarz-grüne Ratsmehrheit weiß nicht, wo sie steht und auch nicht, wo sie hin will. Die Verwaltung hat konsequent im September mitgeteilt, dass die Planungen zum Biotechnologie-Standort Köln nicht weiter verfolgt werden. Die FDP unterstützt den Stopp der Planung im äußeren Grüngürtel. Aber die Mitteilung der Verwaltung vom 25.09.2003 hieß aber, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Umso wichtiger ist, dass sich dennoch auf private Initiative hin die Entwicklung bewegt. Es freut die FDP, dass die Verwaltung jetzt ein städtebauliches Planungskonzept für den BioCampus auf dem Nattermann-Gelände vorlegt, die diesen größten Standort in Köln wettbewerbsfähig in Position bringt. Die FDP vermisst nur Gewächshäuser als Option auf eine Ausrichtung auf Pflanzen, wie sie das benachbarte Max-Planck-Institut nahe legt und etwas mehr Sicherheit für die Menschen die dort arbeiten werden. Und das klare Bekenntnis der Ratsmehrheit zum Standort Köln."

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