Wird Oktoberfest Opfer des neuen Platzkonzeptes?
13.10.2007 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Breite: Stadion-Vorwiese ist kein Zeltplatz, sondern Breitensportanlage Das neue Vergabekonzept für innerstädtische Plätze verbannt das Oktoberfest vom Neumarkt, ohne ein Platzalternative aufzuzeigen. Nun kommt der Vorschlag, die Vorwiesen des RheinEnergie-Stadions im Müngersdorfer Sportpark für die Zeltveranstaltung zu nutzen. Dazu erklärt FDP-Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Breite: „Ausdrücklich unterstützt meine Fraktion den Kölner Stadtsportbund in seiner Ablehnung, das Oktoberfestzelt anstatt auf dem Neumarkt nächstes Jahr auf den Vorwiesen des Stadions aufzubauen. Die Vorwiesen sind kein Zeltplatz, sondern Sportrasenplätze, insbesondere für den Breitensport und daher völlig für das Fest ungeeignet. Selbst als Ausnahme wollen wir lieber damit erst gar nicht anfangen, sonst wird das noch Tradition und das geht bekanntlich in Köln ganz fix. Das Nachsehen hätte dann der Sport und das darf nicht sein. Das Oktoberfest auf dem Neumarkt war auch in diesem Jahr äußerst erfolgreich. Viele Tausend Gäste fanden sich im Veranstaltungszelt ein. Dabei ist das Oktoberfest nicht die einzige Zeltveranstaltung auf dem Platz. Ob nun Immobilienbörse oder Roncalli-Zirkus, der Neumarkt wird seit Jahren für diese Veranstaltungsform genutzt. Damit soll nach den Vorstellungen von Rot-Rot-Grün und des Stadtdirektors jedenfalls für das Oktoberfest und durch verschärfte Bedingungen für die Immobilienbörse nun Schluss sein. Das neue Platzkonzept, welches demnächst im Rat verabschiedet werden soll, sieht keine Alternativstandorte vor. Damit könnte das Oktoberfest das erste Opfer der neuen städtischen Vergabepraxis werden. Die FDP sieht sich damit in ihrer Kritik bestätigt, dass das neue Platz konzept vor allem dazu dient, Events kaputt zu machen, die bestimmten politischen Kräften aus Geschmacks- oder anderen Gründen nicht genehm sind. Politische Geschmacks- und Tugendwächter waren uns Liberalen schon immer suspekt. Deren intoleranten Kriterien sollten lieber keine Platzvergaben einer Großstadt beeinflussen. Darum fordert die FDP: bevor keine überzeugenden Alternativstandorte für Veranstaltungen gefunden sind, sollen die Events Bestandsschutz auf ihrem bisherigen Platz genießen. Da gilt auch für das Oktoberfest auf dem Neumarkt.“