Besucherzahlen von Museen einfach verdoppelt?
19.12.2007 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Liberale fordern Stellungnahme der Direktoren Eine mündliche Anfrage der FDP-Fraktion in der letzten Sitzung des Kulturausschusses zu Auffälligkeiten in der Besucherstatistik der Kölner Museen deckt fragwürdige Zählpraktiken auf. Auffällig war, dass sowohl im Museum Ludwig als auch im Römisch-Germanischen Museum identische Besucherzahlen für die Ständigen Sammlungen und die Sonderausstellungen angegeben wurden. Was zunächst nur nach einer undifferenzierten Aufteilung der Gesamtbesucherzahl aussah, zeichnete sich schon in der Sitzung als eine „statistische“ Verdoppelung ab. Allerdings gab es dazu keine einheitliche Verwaltungsmeinung. Inzwischen scheint jedoch auch der Kämmerer davon auszugehen, dass in den genannten Museen jede einzelne Besucherin und jeder einzelne Besucher doppelt gezählt wurde. Der kulturpolitische Sprecher der FDP im Rat der Stadt Köln, Dr. Ulrich Wackerhagen, erklärt hierzu: „Wenn sich bestätigen sollte, dass über Jahre die tatsächlichen Besucherzahlen im Museum Ludwig und im Römisch-Germanischen Museum einfach verdoppelt wurden, so würde dies eine massive Täuschung der Öffentlichkeit und der politisch Verantwortlichen darstellen. Eine solche Praxis wäre skandalös und inakzeptabel. Die Verwaltung und die Direktoren der beiden Häuser sind aufgerufen, den Vorgang möglichst schnell aufzuklären. Dabei ist deutlich zu machen, wer für die Einführung dieser Zählpraxis verantwortlich zeichnet und insbesondere, inwiefern die Abrechnungen von vergangenen Sonderausstellungen auf belastbarem Zahlenmaterial basieren. Die FDP wird in der nächsten Kulturausschusssitzung am 15. Januar 2008 die entsprechenden Fragen stellen und erwartet die Anwesenheit der Direktoren der beiden Häuser.“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Kunst und Kultur.