Erinnerung an Hiroshima verpflichtet zu entschlossener Abrüstungspolitik
06.08.2009 Meldung FDP-Bundestagsfraktion
Zum Jahrestag des Abwurfes der ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima erklärt der stellvertretende Vorsitzende und außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Dr. Werner Hoyer:
Nichts verdeutlicht die Notwendigkeit neuer Abrüstungsinitiativen mehr als die Erinnerung an Hiroshima und Nagasaki.
In einer Zeit, in der das Streben nach Atomwaffen vielen Ländern wieder attraktiv erscheint, sind die Opfer von Hiroshima auch heute Mahnung an die Staatenwelt, mit Entschlossenheit eine neue Ära globaler Abrüstung einzuleiten. Der Trend der letzten Jahre in Richtung neuer Aufrüstung und einer Modernisierung der Atomwaffenarsenale muss beendet werden. Die nuklearwaffenfreie Welt ist ein Ziel, für das sich jede Anstrengung lohnt.
Deutschland hat ein überragendes Interesse daran, neue Aufrüstungsspiralen in Europa und in seinen Nachbarregionen wie dem Nahen und Mittleren Osten zu verhindern und dabei die nukleare wie die konventionelle Abrüstung in einen logischen Zusammenhang zu stellen. Zugleich ist mehr Kreativität gefragt, um das Recht auf die zivile Nutzung der Nukleartechnologie zu realisieren, ohne dabei die berechtigten Sicherheitsinteressen aller anderen zu gefährden.
Deutschland muss sich wieder an die Spitze jener Staaten stellen, die sich konsequent für Abrüstung und Rüstungskontrolle einsetzen. Der Abzug der wenigen verbliebenen US-Nuklearwaffen aus Deutschland wäre das richtige Signal, dass es Deutschland und seine Verbündeten mit Abrüstung und Rüstungskontrolle wieder ernst meinen.