FDP-Köln erinnert an Norbert Hilden
Nachruf
21.05.2017 Pressemeldung KölnLiberal - Zeitschrift für Freie Demokraten in Köln
Am 6. März 2017 verstarb plötzlich und unerwartet Norbert Hilden. Er wurde 74 Jahre alt.
Norbert wurde 1942 in Lechenich geboren. Nach dem Studium in Aachen und Köln machte er sich 1970 als Architekt und Stadtplaner selbstständig. In der FDP bekleidete er unterschiedliche Ämter. Zuletzt war er stellvertretender Vorsitzender des Stadtbezirksverbands Köln-Innenstadt. Zudem saß er als Sachkundiger Einwohner im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Köln.
Wenn ich an Norbert denke, dann sehe ich seinen Einsatz für Deutz. So engagierte er sich u.a. für das Bürgerzentrum Deutz, dessen Türen er uns gelegentlich auch öffnete für Vorstandssitzungen oder, wie zuletzt 2015 im Wahlkampf für die Oberbürgermeisterin, zu einer Veranstaltung mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
In Wahlkampfzeiten war sein Stand auf der Deutzer Freiheit immer eine feste Größe. Der Stand lief von alleine. Norbert war immer zur Stelle. Norbert war die Zuverlässigkeit in Person. Wenn ich an Norbert denke, dann fällt mir sein Eintreten für das Soziale und Menschliche in der Politik ein. In vielen Gesprächen erinnerte er uns daran, dass Politik in erster Linie für den Menschen da ist. Er plädierte stets für die soziale Verantwortung bei politischen Entscheidungen. So war es ihm wichtig, dass die Kölner Innenstadt ein lebenswerter Wohnraum ist und bleibt. Immer wieder betonte er, dass es neben Geschäfts- und Bürogebäuden in unserer Innenstadt auch viele Wohnungen gibt. Vielleicht war der Interessenausgleich zwischen einerseits qualitativem Wohnraum und andererseits attraktiven Gewerbestandorten in der Innenstadt sein Leitmotiv als Stadtplaner.
Wenn ich an Norbert denke, dann sehe ich auch den begeisterten Golfer, der er in den letzten Jahren war. So manches Mal kam er gut gelaunt, mit frischem Teint und breit lächelnd direkt vom Golfplatz zu unseren Gremiensitzungen.
Wenn ich an Norbert denke, dann fallen mir einige gemütliche Runde mit leckerem Wein und Käse auf seiner oder meiner Terrasse ein. Ich war immer verblüfft, welches Wissen Norbert über Weine hatte. Er ließ uns an diesem Wissen gerne teilhaben.
Am 1. März 2017 saßen wir anlässlich unseres traditionellen Aschermittwochs-Fischessen im Belgischen Hof nebeneinander. Wir genossen den Fisch bei einem Glas Grauburgunder. Dabei erzählte er mir von seinen Plänen. Er verriet mir, dass er demnächst sein Büro in Deutz umbauen wollte. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, diesen Plan noch zu verwirklichen.
Norbert, wir vermissen dich.
Volker Görzel
Vorsitzender des FDP-Stadtbezirksverbandes Innenstadt