Keine SF6-Gase in der Kölner Energiewende!
Änderungsantrag der FDP-Fraktion im Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün
24.11.2022 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Beschluss:
Der vorliegende Antrag wird wie folgt ersetzt:
Der Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün beschließt:
- ab 2023 mit den Betreibern eine Strategie zu entwickeln, wie das Treibhauspotential durch SF6-Gase für Neuanlagen in Mittel- und Hochspannungsanlagen sowie von mobilen und stationären Klimaanlagen in der Zuständigkeit der Stadt Köln und ihrer mehrheitlich kontrollierten Unternehmen unter technologischen (Alternativen) und wirtschaftlichen (mehrere Anbieter/Wettbewerb, Verfügbarkeit, …) Aspekten nachhaltig reduziert und der Ausstieg aus dem besonders langlebigen und klimawirksamen SF6 schnellstmöglich nachhaltig eingeleitet werden kann.
- ab 2030 keine Windkraftanlagen zu genehmigen, die SF6 enthalten, sofern der Rat keine Ausnahme beschließt und bei den anstehenden Ausschreibungen vor 2030 das Treibhauspotential der in der Anlagen genutzten F-Gase in geeigneter Form zu berücksichtigen.
Baldmöglichst keine Wärmepumpen mehr zu fördern, die F-Gase enthalten, und gleichzeitig die Förderung von F-Gas-freien kleinen Anlagen insbesondere im privaten Bereich verstärkt zu fördern, weil dort die Kontrolle von Dichtigkeit und Recycling besonders schwierig sind.
bei der anstehenden kommunalen Wärmeplanung sind die Herausforderungen zu berücksichtigen, die sich aus der sich anstehenden verschärfenden Regulierung von klimarelevanten F-Gasen ab 2025 und der zu erwartenden EU-PFAS-Regulierung von F-Gasen ergeben.
- Neuanlagen, bei denen SF6 für die Energiewende in Köln heute noch unvermeidlich sind, sind den zuständigen Gremien mitzuteilen. Ebenso ist mitzuteilen, wie Dichtigkeit aller SF6-haltigen Anlagen und das Recycling der Inhalte in der Zuständigkeit der Stadt Köln und ihrer Unternehmen sichergestellt wird und wie (in GWP-Einheiten) das SF6-bedingte Treibhausgaspotenzial in Köln langfristig vermindert werden soll.