Erweiterung der Rettungsdienste um Telenotarzt
10.12.2015 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln hat gebeten, die folgende Anfrage auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Gesundheitsausschusses setzen zu lassen.
Seit gut einem Jahr wird in Aachen der Rettungsdienst um einen sogenannten Telenotarzt erweitert. Dieser Telenotarzt ist in der Rettungsleitstelle stationiert, 24 Stunden ansprechbar und unterstützt die vor Ort tätigen Rettungsassistenten.
So können über Mobilfunk Fragen beantwortet, schnell medizinische Maßnahmen eingeleitet werden und der Notarzt kann sich über Kameras bzw. Videoaufzeichnungen selbst ein Bild über die Situation vor Ort und den betroffenen Patienten machen.
So wird einerseits die therapiefreie Zeit schneller überbrückt und mancher Einsatz eines Notarztes kann vermieden werden. Dies führt nach begleitenden Studien zu einem gezielteren Einsatz der wertvollen Ressourcen und einer Reduktion der Kosten des Rettungsdienstes, Deutlich wird dieses auch in einer Auszeichnung des Aachener Rettungsdienstes für diese Initiative. Der Telenotarzt-Dienst in Aachen erhielt die Auszeichnung für besondere Qualität im Rettungsdienst.
Die FDP-Fraktion bitte daher um Beantwortung folgender Fragen:
1. Inwieweit gibt es für Köln Überlegungen, im Rettungsdienst mit den Möglichkeiten der Telemedizin zu arbeiten?
2. Inwiefern tauscht sich das Institut für den Rettungsdienst der FH Köln mit den entsprechenden Einrichtungen der RTWH Aachen über die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse insbesondere zum Thema Telenotarzt aus und welche Rückschlüsse zieht die Verwaltung hieraus?
3. Welche Erfahrungen sind in Aachen insbesondere im Hinblick auf die schnelle Einleitung von lebensrettenden Maßnahmen gemacht worden?
4. Wie viele Fahrten des Notarztes konnten durch den Einsatz des Telenotarztes vermieden werden?
5. Inwieweit sind Kosteneinsparungen im Rettungsdienst nach Einführung eines Telenotarztes zu erwarten?
Mit freundlichen Grüßen
gez. Ulrich Breite
Fraktionsgeschäftsführer
Bettina Houben
Gesundheitspolitische Sprecherin