Kunst- und Museumsbibliothek
16.05.2002 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Der Rat hat auf Antrag der Fraktionen von CDU und FDP folgenden Beschluss gefasst: Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept mit verschiedenen Planungsvarianten zur Unterbringung der Kunst- und Museumsbibliothek im Stadtgebiet zu erstellen. Ziel dieser Flächendisposition ist die Unterbringung der Bibliothek in räumlich bedarfsgerechten, funktionalen und der Bedeutung angemessenen Räumlichkeiten an einem Standort. Hierbei soll den Besonderheiten der wissenschaftlichen Arbeit der Bibliothek Rechnung getragen werden. Ebenso ist das spezielle Anforderungsprofil aus Sicht der Besucher und Nutzer - insbesondere vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Bedeutung und der technischen Möglichkeiten des Informations- und Kommunikationsstandards (IuK-Standard) - planerisch zu berücksichtigen. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation hat die räumliche Verlagerung der Kunst- und Museumsbibliothek zwingend ohne Ausweitung des Budgets der Kulturverwaltung zu erfolgen. Begründung: Die öffentlich zugängliche Kunst- und Museumsbibliothek mit einem Bestand von rd. 353.000 Bänden ist die größte Kunst- und Museumsbibliothek Nordwestdeutschlands. Sie bewahrt einen reichen Bestand an Literatur über die Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart mit besonderer Ausrichtung auf museumsrelevante Publikationen (z.B. Bestands- und Ausstellungskataloge etc.) und genießt überregional einen hervorragenden Ruf. Insofern ist die Bibliothek integraler Bestandteil der Vielschichtigkeit der Kölner Kunst- und Kulturszene. Die derzeitige räumliche Unterbringung der Kunst- und Museumsbibliothek an drei unterschiedlichen Standorten in der Innenstadt ist aus verschiedensten Gründen nicht optimal. In der Vergangenheit sind daher verwaltungsintern wie in der Öffentlichkeit wiederholt Überlegungen angestellt geworden, die Bibliothek räumlich zu bündeln und an geeigneter Stelle adäquat unterzubringen. Diese Überlegungen sind bisher über das Stadium konzeptioneller Vorplanungen nicht hinaus gegangen. Diese Situation trägt aus Sicht der Verantwortlichen wie auch der Nutzer der Bibliothek nicht zur Planungssicherheit bei. Die Verwaltung ist daher aufgefordert, in Abstimmung mit sonstigen gesamtstädtischen Interessenlagen, ein Konzept zur zukünftigen Unterbringung der Kunst- und Museumsbibliothek vorzulegen. Dieses Konzept soll mehrere denkbare Planungsvarianten beinhalten. Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage der Kommune muss die Realisierung aus dem vorhandenen Budget der Kulturverwaltung erfolgen.