Sexistische Bedrohung und Gewalt im Netz
Anfrage im Ausschuss für die Gleichstellung von Männern und Frauen
21.06.2021 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
In einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW gaben Anfang des Monats 44% der Befragten an, dass ihnen der Hass im Netz zunehmend Angst macht. 76% der Befragten haben bereits selbst Erfahrungen mit Hass im Netz gemacht. Auch wenn digitale Gewalt und Hate Speech jeden, unabhängig von Alter und Geschlecht treffen kann, sind insbesondere Frauen und Mädchen von sexistischer Gewalt im Netz betroffen.
Sexistische Gewalt tritt in viele Erscheinungsformen auf: Herabwürdigung und Bedrohung auf Grund des Geschlechts, sexuelle Belästigung und frauenfeindliche Kommentare sind nur ein Teil davon. Zunehmend kommt auch die explizite Androhung von Sexualstraftaten hinzu.
Als Folge der Covid 19 – Pandemie hat nicht nur die analoge, sondern auch die digitale Gewalt gegen Frauen zugenommen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Stadtverwaltung:
1. Welche Angebote gibt es in Köln für die Betroffenen von sexistischer Bedrohung und Gewalt im Netz?
2. Welche Maßnahmen ergreift die Stadt, wenn eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die Social-Media Präsenz der Stadt betroffen sind?
3. In welcher Form wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt über das Thema und Unterstützungsangebote für Betroffene informiert?
4. Wie werden die bereits bestehenden Anlaufstellen für die Opfer von sexualisierter Gewalt auf den Umgang mit Betroffenen von sexistischer Bedrohung und Gewalt im Netz vorbereitet?
5. Welche Maßnahmen ergreift die Stadt zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexistischer Bedrohung und Gewalt im Netz?