Dieser Termin ist öffentlich.

22.09.2024 11:45 Uhr13:00 Uhr

#FNFunboxed: Jüdisches Leben in NRW

Friedrich-Naumann-Stiftung

Antisemitismus ist nach wie vor Alltag in Deutschland. Das ist keine Übertreibung, das ist kein Alarmismus, das ist leider eine Zustandsbeschreibung – für NRW und für ganz Deutschland. Die jüngste Studie vom Bundesverband Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. bestätigt dies. Sie beruht auf Befragungen von Mitgliedern jüdischer Gemeinden. Die Befragten berichten von antisemitischen Vorfällen beim Zahnarzt, bei der Abschlussfeier an der Schule oder bei der Wohnungssuche. Für Liberale wie Nordrhein-Westfalens erste Antisemitismus-Beauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist dieser Zustand „unerträglich“. Wie steht es um das jüdische Leben in Nordrhein-Westfalen?

Während einer Besichtigung des Jüdischen Friedhofs in Köln-Bocklemünd erfahren wir Wissenswertes über die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Köln und NRW. Der Jüdische Friedhof Köln-Bocklemünd wurde 1918 als Nachfolger des Jüdischen Friedhofes Köln-Deutz eröffnet und wird bis heute als Begräbnisstätte genutzt. Heute befinden sich auf dem Bocklemünder Friedhof rund 6.500 Gräber.

Auf den Grabsteinen findet der Besucher eine Reihe prominenter Namen, wie etwa den des Warenhaus-Gründers Leonhard Tietz und des renommierten Kölner Soziologen Alphons Silbermann. Auch Franz Herschtritt, großzügiger Gönner und Namensgeber der Kindertagesstätte der Synagogen-Gemeinde Köln, ist hier beigesetzt. Friedhofsgebäude und Trauerhalle schuf der bedeutende Kölner Architekt Robert Stern in den Jahren 1927 bis 1929 mit deutlich neoklassizistischen Tendenzen. Stern zeichnete auch verantwortlich für die Ehrenfelder Synagoge in der Körnerstraße, die in der Reichspogromnacht zerstört wurde, und den berühmten Pavillon der „Jüdischen Sonderschau“ auf der „Pressa“ 1928. Auf dem Bocklemünder Friedhof findet sich eine große Anzahl an historisch und künstlerisch wertvollen Grabdenkmälern. Aus Sicherheitsgründen müssen alle Besucherinnen und Besucher einen gültigen Personalausweis mitführen. Alle männlichen Besucher benötigen eine Kopfbedeckung. Getränke, Lebensmittel und Tiere sind auf dem Friedhof nicht erlaubt.

Weitere ausführliche Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie über den untenstehenden Link. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Veranstaltungsort:

Jüdischer Friedhof Köln-Bocklemünd
Venloer Str. 1152

50829 Köln

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