Ausländische Direktinvestitionen schaffen mehr neue Arbeitsplätze als jemals zuvor
Pinkwart: Investoren schätzen Wissenschaftslandschaft
30.05.2018 Meldung Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW
Nordrhein-Westfalen setzt den positiven Trend bei ausländischen Direktinvestitionen fort und bleibt auch 2017 für ausländische Unternehmen der führende Investitionsstandort in Deutschland. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Neuansiedlungen und Erweiterungsinvestitionen auf 421. Zugenommen hat auch die Zahl der dadurch neu geschaffenen Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen. Rund 9.750 geplante Arbeitsplätze bedeuten einen Zuwachs von mehr als 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bilanziert die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST.
„Nordrhein-Westfalen ist dank seiner Infrastruktur, aber gerade auch wegen seiner Lage ein überaus begehrter Standort für Investitionen. Von hier aus erreichen die Unternehmen ihre Märkte in Europa sehr schnell. 200 Millionen Menschen sind in einem Umkreis von nur 500 Kilometern erreichbar. Dazu schätzen Investoren unsere einzigartige Wissenschaftslandschaft und die bestens ausgebildeten Fachkräfte. Das zeigen die vielen neuen Arbeitsplätze, die durch Investitionen entstehen. Beides zusammen bedeutet optimale Voraussetzungen für erfolgreiche und nachhaltige Ansiedlungen und Investitionen ausländischer Unternehmen“, erläutert Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.
Unter den Investorenländern behauptete sich Greater China an der Spitze. 96 Investitionsprojekte kamen aus dem Reich der Mitte. Platz 2 belegt erstmals die Türkei vor den Niederlanden und Großbritannien. Auch Unternehmen aus Frankreich, der Schweiz und Österreich investierten im vergangenen Jahr verstärkt in Nordrhein-Westfalen. Mit 1.470 potenziellen Arbeitsplätzen bleibt die USA Jobmotor.
„Die hohe Qualität des Standorts Nordrhein-Westfalen und unser Service in den Zielländern überzeugen Investoren weltweit“, so Petra Wassner, Geschäftsführerin NRW.INVEST. „Vor allem in der Logistik und Produktion zieht das Land bedeutende Investitionsprojekte an.“ Allein 450 neue Arbeitsplätze entstehen durch die Investitionen von Amazon (USA) in neue Paketverteilerzentren in Bochum und in Krefeld. In neue Logistikzentren für das Onlinegeschäft investierten auch Galeria Kaufhof (Kanada) in Zülpich und der italienische Pharmagroßhändler Sanacorp in Hürth.
Im Produktionsbereich erweiterte Ford (USA) seine Produktionsanlagen in Köln um 293 Millionen Euro für die Serienherstellung des Ford Fiesta und schafft damit 300 neue Arbeitsplätze. Bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze sollen durch die Erweiterung der Produktionshallen von Lindt & Sprüngli (Schweiz) am Standort Aachen entstehen.
Attraktiv ist der Standort Nordrhein-Westfalen auch für die Digitalwirtschaft. E-Shelter, eine Tochter der japanischen NTT Communications, investierte in Bonn 50 Millionen Euro in ein neues Colocation-Rechenzentrum. AMA Xpert Eye, ein französisches Unternehmen, das Videokonferenz-Brillen herstellt und vertreibt, hat in Köln eine GmbH gegründet und das dänische Startup „Too Good to Go“ eröffnete in Düsseldorf seine Deutschlandzentrale.
Die Region Düsseldorf war auch 2017 führender Standort in Nordrhein-Westfalen mit 37 Prozent aller Investitionsprojekte, gefolgt von der Metropole Ruhr mit 18 Prozent und der Region Köln/Bonn mit 17 Prozent. Knapp ein Drittel der potenziell neu geschaffenen Arbeitsplätze entstand in der Metropole Ruhr. Auf Rang 2 und 3 folgen die Region Aachen und Düsseldorf.
Nordrhein-Westfalen ist Deutschlands Investitionsstandort Nummer Eins. Mehr als 19.000 ausländische Unternehmen steuern von hier ihre Deutschland- oder Europaaktivitäten. Insgesamt beschäftigen internationale Firmen in Nordrhein-Westfalen über eine Million Menschen.