Chance für mehr Komfort und Sicherheit in KVB-Bahnen vertan

Sterck: Grundsatzfrage ins "stille Kämmerlein" verwiesen

14.02.2014 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Ralph Sterck, MdR

Mit einem Geschäftsordnungstrick hat die rot-grüne Ratsmehrheit eine Debatte über die geplante Bestellung nicht regelkonformer Stadtbahnwagen durch die KVB in der letzten Ratssitzung verhindert. Nun soll die Entscheidung in den nächsten Tagen "im stillen Kämmerlein" getroffen werde, wie Ralph Sterck, der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, kommentiert. Weiter erklärt er:

"Auf Initiative der Liberalen wurde 2011 eine Vereinbarung zwischen der Stadt Köln und den KVB geschlossen, nur noch durchgehende Langbahnen mit einer Länge von 50m einzusetzen. Ziel war es, für die Fahrgäste mehr Komfort zu schaffen, wenn sie z.B. über die gesamte Zuglänge nach einem Sitzplatz suchen können. Auch ergibt sich dadurch zumindest mehr subjektive Sicherheit für die Kunden der KVB.

In einer Antwort auf eine FDP-Anfrage im Verkehrsausschuss von 2007 hat die Stadtverwaltung ausgeführt, dass durch das Überklettern der Fahrzeugkupplungen zwischen zwei Bahnen in den vergangenen Jahren drei Menschen ums Leben gekommen sind. Außerdem wurde ausgeführt, dass nur noch weniger als 0,5% der Fahrten - sonntags auf der Linie 13 - mit Einzelbahnen durchgeführt würden.

Leider hatten die KVB ihre Zusage gegenüber der Stadt - um es vorsichtig auszudrücken - aus den Augen verloren und mit Düsseldorf eine Vereinbarung geschlossen, gemeinsam 20 neue Stadtbahnwagen für Köln mit einer Länge von lediglich 28m auszuschreiben. Die Vorzüge der durchgehenden Langzüge bleiben damit in den eingesetzten Einheiten für weitere ca. 40 Jahre den Fährgästen verwehrt. 

Was hilft es, wenn man Geld durch die gemeinsame Vergabe mit den nördlichen Nachbarn sparen kann, aber ein falsches Produkt kauft. Keiner käme auf die Idee, Züge mit Türen nur auf einer Seite zu bestellen, nur weil sie billiger sind; die können wir in Köln nicht gebrauchen. Gleiches sollte gelten, wenn Bahnen angeschafft werden sollen, die nur suboptimalen Komfort und suboptimale Sicherheit bieten."

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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