Desaströse Zahlen bei der Deutschen Bahn

Infrastruktur und Betrieb bei der Bahn müssen getrennt werden

27.07.2024 Meldung FDP-Bundestagsfraktion

Reinhard Houben, FDP-Bundestagsabgeordneter für Köln

Die Deutsche Bahn hat mal wieder desaströse Zahlen abgeliefert. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um drei Prozent, dabei wurden 1,1 Milliarden Euro Verlust gemacht. Die Pünktlichkeit sank deutlich auf 62,7 Prozent, der bisher schlechteste Wert überhaupt. Die Güterbahntochter DB Cargo hat zehn Prozent weniger Güter befördert. Die Netto-Finanzschulden verharren bei mehr als 33 Milliarden Euro – und können nur mithilfe von Eigenkapitalspritzen des Bundes leicht gedrückt werden.

Bahnchef Lutz will nun bis 2029 insgesamt 30.000 Stellen streichen, um die Kostenstruktur zu verbessern. Aus Sicht der FDP werden solche Maßnahmen nicht ausreichen. Reinhard Houben sagte dem Magazin The Pioneer: „Infrastruktur und Bahnbetrieb sollten voneinander getrennt werden. Die Deutsche Bahn hat bis heute zu wenig Anreize, es besser zu machen. Mehr Wettbewerb auf der Schiene ist dringend nötig.“

Der Bahn droht nun eine Filetierung. Der Vorstand will die erfolgreiche Logistiksparte Schenker verkaufen, um die Schulden zu verringern. Im Bundestag zeichnet sich eine Mehrheit für eine Abtrennung der Infrastrukturgesellschaft DB InfraGo ab, die im Januar 2024 gegründet wurde - ein erster Schritt zur Trennung von Schiene und Betrieb.

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Reinhard  Houben, MdB

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