"Deutscher Nobelpreis" für Wissenschaftler in Köln

05.12.2005 Meldung Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

Minister Pinkwart gratuliert den drei Leibnizpreisträgern aus Nordrhein-Westfalen Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie teilt mit: Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat den drei nordrhein-westfälischen Preisträgern im Gottfried-Wilhelm-Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Jahr 2006 gratuliert. Die DFG hat bekannt gegeben, dass der Geochemiker Prof. Dr. Klaus Mezger (47) von der Universität Münster, der Sozialpsychologe Prof. Dr. Thomas Mussweiler (36) von der Universität Köln und der Mathematiker Prof. Dr. Felix Otto (39) von der Universität Bonn den mit jeweils 1,55 Millionen Euro höchstdotierten deutschen Förderpreis erhalten haben. In diesem Jahr gehen damit drei von elf Leibniz-Preisen nach Nordrhein-Westfalen. In seinem Gratulationsschreiben an die drei NRW-Wissenschaftler betonte Pinkwart: "Der Leibniz-Preis, der auch als deutscher Nobelpreis bezeichnet wird, ist eine große Ehre für jeden Forscher und belohnt exzellente wissenschaftliche Leistungen, die internationale Bedeutung haben. Neben der persönlichen Auszeichnung für Sie sind die Preise auch Grund zu Stolz für die Universitäten Münster, Köln und Bonn sowie das Innovationsland Nordrhein-Westfalen. Das Innovationsministerium wird alle Anstrengungen unternehmen, die Rahmenbedingungen für Exzellenz und Spitzenforschung in unserem Land so gut wie möglich auszubauen." Ziel des Leibniz-Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Professor Mezger, seit 1997 an der Uni Münster und dort Leiter des Zentrallaboratoriums für Geochronologie, hat mit seiner Arbeitsgruppe Methoden entwickelt, mit denen sich das Alter von Gesteinen und damit der Erde und anderer Planeten wesentlich genauer bestimmen lässt als dies bisher möglich war. Die in Mezgers Institut entwickelten Methoden erreichen weltweit mit die höchste Präzision und finden Anwendung in einer Vielzahl grundlegender, aktueller Fragen zur Entwicklung der Erde und anderer Himmelskörper. Professor Mussweiler, der seit diesem Jahr an der Universität Köln eine Professur innehat, beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle Vergleichsprozesse bei menschlichen Urteilen und Entscheidungen spielen. Der Sozialpsychologe hat gemeinsam mit Kollegen dazu ein kognitives Modell zur Erklärung von Vergleichsprozessen entwickelt und experimentell überprüft. Seine Arbeiten sind von grundlegender Bedeutung für die psychologische Entscheidungsfindung. Professor Otto, der 1999 in Bonn die Professur für Angewandte Mathematik übernommen hat, beschäftigt sich mit der Analyse von Musterbildungsprozessen, die bei Modellen zur Beschreibung verschiedener physikalischer Phänomene auftreten und häufig eine mehrskalige Natur aufweisen. Konkret forscht der Mathematiker unter anderem zum Mikromagnetismus, der vor allem bei der Entwicklung von neuen Speichertechnologien eine zentrale Rolle spielt, sowie Vergröberungs- und Wachstumsprozessen, die in den Materialwissenschaften von großer Bedeutung sind. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Bildungspolitik.

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