Ehemalige Zwangsarbeiter zu Besuch in Köln

24.05.2004 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Bürgermeister Wolf empfängt Gäste im Rathaus Auf Einladung von der Stadt Köln kommen 24 ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Polen vom 16. bis 24. Mai 2004 nach Köln. Mit der Einladung will die Stadt ein Zeichen dafür setzen, dass sie sich der Verantwortung für ihre Vergangenheit bewusst ist. Die Menschen waren während des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat nach Köln verschleppt worden. Hier zwangen die damaligen Machthaber sie zur Arbeit zum Beispiel bei der Reichsbahn, in Rüstungsbetrieben oder zur Enttrümmerung der Stadt. Einige von ihnen saßen als KZ-Häftlinge im Deutzer Messelager. Die Gäste besichtigen ihre ehemaligen Arbeits- und Haftstätten und berichten von den schrecklichen Erlebnissen in der Stadt, in die sie nach 59 Jahren zurückkehren. Das NS-Dokumentationszentrum will - wie bei den vorangegangenen Besuchen – durch Interviews mit den früheren Zwangsarbeitern die Gelegenheit nutzen, deren Geschichte in der Kölner NS-Zeit weiter zu erforschen und aufzuarbeiten. Der Besuch der Gruppe aus Polen ist der 18. dieser Art in Köln, im September kommen weitere ehemalige Zwangsarbeiter in unsere Stadt. Das NS-Dokumentationszentrum organisiert in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Messelager im Verein EL-DE-Haus das Programm für die Gäste und stellt es auf der Pressekonferenz vor. Bürgermeister Manfred Wolf ist es, wie auch schon in den vergangenen Jahren, ein besonderes Anliegen, die Gäste zu empfangen. Er hat gemeinsam mit ihnen am gestrigen Sonntag einen Kranz niedergelegt und sie am selben Abend im Kolpinghaus verabschiedet. Der Bürgermeister sprach sich gegenüber den Gästen dafür aus, das Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiter auch über 2005 hinaus fortzuführen. Hierfür wolle er sich im Rat der Stadt vehement einsetzen, so Wolf.

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