Ein Erlebnis für Nase und Ohren

28.07.2006 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Sterck zu Gast im Kronleuchtersaal Zu einem besonderen Erlebnis war jetzt der Vorsitzende der Kölner FDP-Ratfraktion Ralph Sterck geladen. Die Stadtentwässerungsbetriebe hatten 40 Gäste in den so genannten Kronleuchtersaal in die Kanalisation unter den Theodor-Heuss-Ring gebeten. Hier befindet sich für die Öffentlichkeit unzugänglich ein Abwasserüberlaufbecken, das im Durchschnitt drei Mal im Monat bei starkem Regen das übermäßige Abwasser direkt in den Rhein leitet, wo dann moderne Rückhalteschleusen geöffnet sind. Und in dieser unterirdischen Anlage hängt ein Kronleuchter, angeblich weil zur Fertigstellung im Zuge des Baus der Kölner Neustadt 1890 Kaiser Wilhelm II. sein Kommen angekündigt hatte. Auf diesen Besuch wartet die ungewöhnliche Location jedoch heute noch. Zurückgeblieben ist ein Raum, der hin und wieder für Konzerte genutzt wird. So spielte das Neue Rheinische Kammerorchester Köln an diesem Abend Werke von Schubert, Strawinsky, Hummel und Karas und lies so die hervorragende Akustik zur Geltung kommen. Dass am Eingang Minzblätter für die Gäste gereicht wurden, war denn nur eine Vorsichtsmaßnahme, denn der Gestank des vorbei fließenden Abwassers war an diesem Tag erträglich, was „an der richtigen Mischung lag“, wie versichert wurde. Wieder an der Oberfläche angekommen waren sich alle ob des einmaligen Erlebnisses einig. Und Sterck gestand: „Bei dem Rauschen in den Tiefen der Röhren hatte ich Angst vor einem Gülle-Tsunami z.B. in der Pause eines WM-Spiels, der die Veranstaltung jäh beendet hätte.“

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