Ellerbrock: Nicht Ast absägen, auf dem wir sitzen

29.12.2005 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Zur Forderung den Rhein als Naturschutzgebiet auszuweisen Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Holger Ellerbrock, hat zu den Ankündigungen der EU-Kommission, Nordrhein-Westfalen mit hohen Strafen zu belegen, falls der Rhein von Bad Honnef bis zur holländischen Grenze nicht komplett als Naturschutzgebiet ausgewiesen wird, erklärt: "Die Drohung der EU-Kommission ist völlig überzogen. Wir werden nicht den Ast absägen, auf dem wir selber sitzen. Die schwarz-gelbe Koalition setzt sich für Umweltpolitik mit Augenmaß ein, dabei darf die Wirtschaft jedoch nicht stranguliert werden. Daher muss ein sinnvoller Kompromiss zwischen Naturschutz und Wirtschaft gefunden werden. Die FDP-Fraktion befürwortet eine gute Ökologie des Rheins. Denn er ist eines der größten Trinkwasser-Reservoirs, das wir in NRW nutzen. Wir setzen uns jedoch auch für den Rhein als Transportader von Nordrhein-Westfalen ein. Er ist die Basis für die Industrie, insbesondere die Chemie. Es ist sinnvoll, Teile des Rheins unter Naturschutz zu stellen, damit sie als Rückzugszonen für Tiere und Pflanzen dienen. Bereits jetzt sind in den Vorländern viele Naturschutzgebiete ausgewiesen. Mit dieser Maßnahme sind in den vergangenen Jahren überzeugende Erfolge in der Gewässerreinhaltung erzielt worden: Der Rhein hat wieder Badewasserqualität. Naturschutz ist für die FDP-Landtagsfraktion wichtig. Der Rhein darf aber künftig nicht nur aus Auen bestehen. Er muss für die Schifffahrt ausbaufähig bleiben, sonst besteht eine erhebliche Gefährdung für den Wirtschaftsstandort NRW."

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