Errol Marklein beendet seine aktive Laufbahn

22.04.2007 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Tücks bei Ehrung im Sport- und Olympiamuseum Errol Marklein gilt als einer der erfolgreichsten und eindrucksvollsten Athleten des paralympischen Sports. Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und vor allem seine sportliche Fairness zeichnen ihn aus. Der mehrfache Paralympicssieger vom Team Sopur präsentierte sich bei Wettkämpfen ebenso als ernstzunehmender Gegner, wie auch als echter Sportskamerad. Neben seinen sportlichen Verdiensten engagiert sich Marklein auch auf vielen Ebenen für Barrierefreiheit im gesellschaftlichen und sozialen Leben. Marklein arbeitet unter anderem an der Konstruktion von Sportgeräten. Mit großem Enthusiasmus tüftelt Marklein an der Weiterentwicklung von Sportrollstühlen und Handbikes für Körperbehinderte. Immer praktisch erprobt im Selbstversuch. Ein Highlight seiner Karriere war die Teilnahme am Styrkeproven (= Stärkeprüfung) in Norwegen. Die Teilnehmer mussten eine Strecke von 540 KM mit 4.500 Höhenmetern überwinden. Mit der Erfahrung von weit über 100 Marathonrennen, 6 Paralympicsiegen und Weltmeistertiteln beendete er diese Herausforderung unter frenetischen Jubel erfolgreich. Im Rahmen einer festlichen Ehrung übergab Errol Marklein in den Räumen des Sport- und Olympiamuseums sein Handbike. Dieses wird als festes Ausstellungsstück in die Sammlung eingebaut. Im Anschluss folgten eine Filmdokumentation mit dem Titel „No Future – Nein Danke!“. Im Rahmen einer Diskussionsrunde tauschten sich namhafte Experten unter dem Motto „Zwischen Mitleid und Bewunderung – Wo steht der Behindertensport heute?“ aus. Für die Liberalen besuchte Torsten Tücks, Sachkundiger Einwohner im Sportausschuss, die Ehrung. Tücks: "Das Sport- und Olympiamuseum ist um eine Attraktion reicher. Das Handbike von Errol Marklein wird die Aufmerksamkeit auf einen Bereich lenken, der bislang eher ein Schattendasein fristete. Und dies zu Unrecht! Die Intensität und Freude mit der sich Errol Marklein und andere Aktive dem Sport verschrieben haben, ist beispielhaft. Unter unermüdlichen Einsatz arbeitet er an sich selbst und seinen Sportgeräten, um das Beste bei einem Wettkampf herauszuholen. Dabei war es ihm jedoch auch immer ein Anliegen, die Chancengleichheit im Sport für alle zu erhalten. Marklein sagte einmal, er wolle in einem Wettkampf „Waffengleichheit“. So zögerte er auch nie, seine Errungenschaften mit seinen sportlichen Gegnern zu teilen. Mit der Übergabe seines Handbikes endet die aktive Laufbahn eines Ausnahmeathleten. Ich freue mich sehr, dass der heutige Abend die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ein wenig mehr auf ein spannendes sportliches Feld lenkt.“

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