FDP lehnt Erhöhung der Friedhofsgebühren ab

21.01.2005 Meldung FDP - Fraktion im Rat der Stadt Köln

Albach: Unsoziale Pläne der Verwaltung Anlässlich der anstehenden Verabschiedung der Friedhofsgebührensatzung hat die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln für die heutige Sitzung des zuständigen Umweltausschusses Änderungsanträge eingebracht mit dem Ziel, die unsoziale Steigerung der Friedhofsgebühren zu stoppen. Beerdigungszahlen sinken und damit werden weniger Flächen für Beerdigungen notwendig. Daher lehnt die FDP die Reduzierung des rechnerischen Grünanteils von 25 % auf 7,8 % ab. Hierzu erklärt der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Rolf Albach: „Die Pläne der Verwaltung sind untragbar. Es kann nicht sein, dass die Toten und die trauernden Hinterbliebenen die Haushaltssanierung tragen. 17% Preissteigerung über alle Bestattungsarten hinweg entsprechen nicht dem Anstieg der Sach- und Personalkosten. Völlig überraschend und inakzeptabel sind die noch drastischeren Preissteigerungen gegen diejenigen, die sich für eine Feuerbestattung entscheiden. Das auf Wachstum ausgelegte Konzept des neuen Krematoriums ist gescheitert – und wenige Jahre nach Inbetriebnahme gibt es technische Probleme. Die Preissteigerungen sollen bei pflegefreien Sarg-Gräbern 12%, bei Feuerbestattungen mit Beisetzung in pflegefreien Urnengräbern 27% betragen! Wir lehnen die Pläne der Verwaltung ab, die Anzahl der Urnen pro Grabfläche von sechs auf zwei zu reduzieren. Die ohnehin drastische Preissteigerung soll so verdreifacht werden. Die Politik gegen die Urne geht hauptsächlich zu Lasten sozial schwachen Menschen – besonders derer, die gerade eben nichts vom Sozialamt bekommen. Die Spirale von weniger Beerdigungen und Preissteigerungen dreht sich weiter und es gibt keine Mehrheiten in Politik und Verwaltung, sie zu stoppen. Wichtig ist uns, dass die Stadt nicht nur der Mehrheit, sondern für alle Kölnerinnen und Kölner auch nach dem Tod einen Platz anbietet - und für die Hinterbliebenen einen Ort der Trauer. Die Verwaltung will nun für Muslime Beerdigungen ohne Sarg gewähren. Das reicht aber nicht. Entsprechende Grabflächen müssen dort eingerichtet werden, wo Muslime leben – nicht dort, wo Flächen nicht ausgelastet sind. So fordern wir in einem weiteren Änderungsantrag, einen neuen Versuch mit einer Friedhofsfläche für Muslime in Mülheim zu unternehmen.“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Umweltschutz.

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