FDP pocht auf U-Bahn-Zeitreise

06.02.2006 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Sterck: Haltestellen sind Visitenkarten Kölns Anlässlich der heutigen Diskussion in der Sondersitzung des Ausschusses für Kunst und Kultur erinnert die FDP-Fraktion an den Beschluss des Rates vom 22. November 2002, die Haltestellen der neuen Nord-Süd-Stadtbahn im Sinne einer Zeitreise durch die Geschichte Kölns zu gestalten. So könnte dann 2010, wenn die ersten Fahrgäste zur Eröffnungsfahrt starten, Köln nicht nur um eine wichtige Verkehrsverbindung, sondern auch um eine Sehenswürdigkeit reicher sein: die Zeitreise durch die Kölner Geschichte. Doch nun droht dieses ehrgeizige Projekt aus Kostengründen zu scheitern. „Für die künstlerische Ausgestaltung der Haltestellen ist kein Geld mehr da“, hatten Stadt und KVB einhellig erklärt und dafür massiven Widerspruch der politischen Vertreter – unter ihnen FDP-Kultursprecher Dr. Ulrich Wackerhagen – geerntet. Dazu erklärt der Mitinitiator des damaligen Beschlusses, der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Rat Ralph Sterck: „Die neuen Haltestellen sind Visitenkarten für die Stadt Köln und dürfen nicht zu einfachen Betonröhren im Pissoirstil verkommen, wie das in der Vergangenheit häufig der Fall war. Noch nie hat es in Köln ein solch umfangreiches Stadtbahnbauprojekt gegeben, das die Stadt auch noch auf einer historischen Achse vom Zentrum in die Peripherie durchquert. Mit den Haltestellen bietet sich die einmalige Chance, die Geschichte Kölns an den jeweiligen historischen Stellen und mit reichlich Anschauungsmaterial zu erzählen. Die Fahrgäste werden so zu einer Zeitreise durch die Kölner Geschichte eingeladen. Ich bin sehr froh, dass der Kulturausschuss die Ausreden der Verantwortlichen nicht akzeptiert und den Druck auf Verwaltung und KVB, den ursprünglichen Beschluss umzusetzen, weiter erhöht.“ Und so soll die Zeitreise nach dem damaligen Ratsbeschluss, der in Abstimmung mit Stadtkonservator und Stadtmuseum entwickelt wurde, aussehen: Die Fahrgäste sollen am Breslauer Platz im „Köln der Ubier“ starten, am Rathaus das „Römische Köln“ und in der vom Rat in „Kapitol“ umbenannten ehemaligen Haltestelle Heumarkt das „Heilige Köln“ kennen lernen. Die Haltestelle Severinstraße wird der Freien Reichsstadt und der Kartäuserhof der Hansestadt Köln gewidmet. Vom Chlodwigplatz, der die „Wehrhafte Stadt“ darstellen soll, soll es über „Die werdende Großstadt“ an der Haltestelle Bonner Wall zur Marktstraße als Beispiel für die Wirtschafts- und Handelsstadt in die Gegenwart gehen. Dabei sollen jeweils Bezüge zu den an der Oberfläche vorhandenen Sehenswürdigkeiten wie Rathaus und Severinstorburg hergestellt werden. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Verkehrspolitik.

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