FDP von Veedelsablehnung enttäuscht

11.08.2009 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Veedel sollen Stadtteile werden

Abstimmung wird fortgesetzt

Der Hauptausschuss des Rates hat den Antrag der FDP, die technokratischen Stadtteilnamen Altstadt-Nord und -Süd sowie Neustadt-Nord und -Süd durch kleinräumigere und nach den Veedeln benannte Bezeichnungen zu ersetzen, am Montag mit den Stimmen von CDU und Grünen bei Enthaltung der SPD vorläufig abgelehnt. Man wolle erst eine von der Bezirksvertretung beauftragte Prüfung der Sachlage durch die Verwaltung abwarten, war das Argument.

„Ich bin sehr enttäuscht, dass die Idee im Wahlkampf unter die Räder gekommen ist, weil man uns den Erfolg drei Wochen vor der KölnWahl nicht gönnen wollte“, erklärt Ralph Sterck, Fraktionsvorsitzender der Liberalen und Initiator der Idee. „Hier zeigt sich mal wieder, dass mehr darauf geachtet wird, von wem ein Vorschlag kommt, als was in ihm steckt. Das ist ein Hauptproblem der Kölner Kommunalpolitik und lässt viele Initiativen vor die Wand fahren. Ich hoffe auf neue Mehrheiten, die dies ändern.“

236 Stimmzettel und Meinungsäußerung sind bei der entsprechenden Umfrage der Liberalen eingegangen. 97% der Befragten sprechen sich für eine Neuschneidung und -benennung der Stadtteile aus. Lediglich 3% wollen die alten Bezeichnungen gehalten. Den meisten Zuspruch bekam das Agnesviertel mit 68 Nennungen.

Neu in die Liste der Namensvorschläge tauchen das Friesen- und Künstlerviertel (Rubensstraße) und das Kwartier Latäng auf, die von Bürgerinnen und Bürgern vorgeschlagen wurden und bisher nicht auf der Vorschlagsliste der Liberalen standen. Auch ein Reissdorfviertel wurde vorgeschlagen, wobei fraglich ist, ob das mehrheitsfähig ist. Niemand hat für die Namen Cäcilien-, Neumarkt- und Stadtgartenviertel sowie Grüngürtel gestimmt.

Besonders rührend war die Zuschrift einer Bürgerin: „Ihr Vorschlag, unsere Stadt Köln in die benannten Viertel einzuteilen, ist meines Erachtens super. Bitte, machen Sie das schnell. Ich bin 84 Jahre alt und freue mich darüber, im Ursulaviertel wohnen zu können!“ Hatte die FDP gehofft, schon nach der KölnWahl entsprechende Vorschläge der Verwaltung dazu benannt zu bekommen, so ist die Chance einer schnellen Umsetzung jetzt jedoch vertan.

Die Liberalen wollen die Abstimmung fortsetzen, um weitere Stimmen einzuholen bis der Rat sich wieder mit der Frage beschäftigt. Wer sich einen Stimmzettel ausdrucken will, kann sich den auf www.fdp-koeln.de runterladen oder direkt seine Straße und seinen Namensvorschlag an die FDP-Fraktion, Rathaus, 50670 Köln schicken oder an fdp-fraktion@stadt-koeln.de mailen.

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