FDP: Widerstand gegen die Testpflicht in KiTas seitens Wissenschaft, Verwaltung und Eltern

Schalla: Ratsbündnis sollte Fehler eingestehen und zum Besten der Kinder entscheiden

31.01.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde der Vorstoß des Bündnisses aus Grünen, CDU und Volt diskutiert, eine Testpflicht in den Kölner KiTas einzuführen. Dabei wurde die geballte Kritik gegen diesen Vorstoß des Ratsbündnisses durch Expertinnen und Experten der Uniklinik, der Verwaltung und der Elternvertretung deutlich. Dazu erklärt die jugendpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Chantal Schalla:

 „Die Uni-Klinik Köln, die Kölner KiTa-Elternvertretung sowie die Stadtverwaltung lehnten in ihren Stellungsnahmen eine Testpflicht für KiTa-Kinder eindeutig ab. Sie verweisen auf die erfolgreichen Testungen in den Einrichtungen, an denen über 90% der Kinder teilnehmen, die mit spielerischen und kreativen Elementen altersfreundlich und angstfrei durchgeführt werden. Diesen Testungen jetzt die Freiwilligkeit und das Kreative zu nehmen und dafür unter Zwang durchzuführen, stellt alle Beteiligten vor eine schwierige Situation.

Grüne, CDU und Volt sollte es doch wirklich zu denken geben, dass sich selbst die Uniklinik Köln offiziell einschaltete und dagegen opponierte. So kritisierte die Uniklinik Köln, das Vorhaben vor dem Hintergrund, dass bei einer 90% Beteiligung der Kinder an den Tests eine Pflicht nicht verhältnismäßig sei. Bei einer Teilnahme dieser Höhe sei durchaus ein nahezu sicheres Arbeiten möglich.

Der Elternbeirat der KiTa-Kinder stellte zu Recht allein die Machbarkeit eines solchen Vorhabens in Frage.  Denn es steht außer Frage, dass der Umgang mit KiTa-Kindern während der Pandemie aufgrund des geringeren Alters ein anderer sein muss, als z.B. bei Schulkindern.

Grüne, CDU und Volt scheinen zu vergessen, dass nicht nur Vorschulkinder eine KiTa besuchen, sondern auch Kleinkinder von drei Jahren und jünger. Bei Kindern in diesem Alter ist eine Testpflicht vollkommen unangemessen. Zudem würde eine Testpflicht Kinder, deren Eltern keine Testung wünschen, für unbestimmte Zeit vom KiTa-Betrieb ausschließen. Die Verwaltung befürchtet daher einen Anstieg von unentdeckten Kindeswohlgefährdungen bei den durch die Testpflicht ausgeschlossenen Kindern, die ansonsten im normalen KiTa-Betrieb schnell identifiziert werden können.

Bislang prallen alle Einwände gegen die Testpflicht in KiTas vom Ratsbündnis ab, selbst die Expertise der Uniklinik Köln wird ignoriert. Das Ratsbündnis sollte endlich zur Vernunft kommen, seinen Fehler eingestehen und zum Besten der Kinder entscheiden. Wir brauchen in Köln keine Testpflicht für Dreijährige, weil unsere Erzieherinnen und Erzieher den Kindern viel besser das Testen beibringen.“

 

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Chantal Schalla, MdR

Chantal Schalla, MdR

Mitglied des Rates der Stadt Köln

Jugendpolitische und Integrationspolitische Sprecherin der Ratsfraktion

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