FDP will Unterstützung für private Flüchtlingsunterbringung
Sterck: Wahrscheinlich 100.000 freie Betten in Köln
22.03.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Mit einem großen Akt der Solidarität unterstützen die Kölnerinnen und Kölner die Geflüchteten aus der Ukraine. Nicht nur mit Sach- und Geldspenden wird geholfen, sondern auch mit dringend benötigten Unterbringungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit, dies auszuweiten, hat die FDP-Fraktion im Hauptausschuss am Montag angesprochen. Dazu der Vorsitzende Ralph Sterck:
„Viele Geflüchtete werden aktuell in Köln in Empfang genommen und die Stadt und die Kölnerinnen und Kölner unterstützen diese intensiv. Dennoch werden dringend weitere Unterbringungsmöglichkeiten benötigt, denn alle städtischen Angebote werden wahrscheinlich leider über kurz oder lang zulaufen.
In vielen der 565.000 Kölner Haushalte gibt es leere Gästezimmer, ehemalige Kinderzimmer oder Besucherschlafsofas. Wenn das nur in jeder 5. Wohnung der Fall ist, wären das mehr als 100.000 freie Betten in Köln. Diese sollten wir für die Flüchtlingsunterbringung mobilisieren. Wir müssen noch mehr Kölnerinnen und Kölnerinnen motivieren, ihre Wohnungstüren für Flüchtlinge zu öffnen, denn das ist eine Win-Win-Win-Situation für Geflüchtete, Gastgebende und Stadt.
Um gleichermaßen Anreize für weitere Unterbringungen zu schaffen, die helfenden Personen zu honorieren und diese und die Stadt gleichermaßen zu entlasten, schlagen wir vor, eine Art Aufwandsentschädigung zu zahlen. Wenn der Deutsche Städte- und Gemeindebund von 1000€ Kosten pro Flüchtling und Monat für die Kommunen spricht, kann die Stadt spielend 150 bis 200€ pro Woche für einen Unterbringungsplatz ausgeben. Ich bin der Oberbürgermeisterin dankbar, dass sie das Thema kurzfristig in den entsprechenden Gremien zur Sprache bringen will.“